Ziel dieser Arbeit ist es, zwei herausragende Kommunikationsformen in unserem heutigen Alltag miteinander vergleichend zu untersuchen: das Telefonieren und das Chatten. Während das Telefon mittlerweile ein ca. 100 Jahre altes Medium darstellt, hat das Chatten als neue computervermittelte Ausdrucksform durch das Internet erst in den letzten Jahren Einzug in unser Leben gehalten. Erstmalig ist es möglich konstitutive Elemente der mündlichen Kommunikation in die schriftliche zu verlagern. Wie kommt es dazu, dass Chatten im Allgemeinen als 'schriftliches Telefonieren' bezeichnet wird? Welche Merkmale und Funktionen teilen die beiden Kommunikationsformen und welche unterscheiden sie voneinander? Dies soll anhand von Kategorisierung und Klassifizierung unter Hilfenahme von Chat-Beispielen dargestellt werden. Darüber hinaus soll eine Einbettung in vorhandene Kommunikationstheorien am Beispiel der kommunikationstheoretischen Schriften von Gerold Ungeheuer vorgenommen werden. Lösen sich diese Theorien im Wandel des Informations- und Telekommunikationszeitalters auf oder behalten sie ihre Gültigkeit? Abschließen soll noch ein kurzer Ausblick gegeben werden, inwiefern eine neue Kommunikationsform zu Veränderungen in unserem alltäglichen Handeln, im Umgang mit Schrift und Wort, im Bereich der Intersubjektivität usw. führen kann.
|