Radar-Sensoren dienen im Kraftfahrzeug der Objekterkennung sowie Objektverfolgung und ermöglichen
so zahlreiche Sicherheits- und Fahrerassistenz-Funktionen, wie z.B. adaptive Abstandsund
Geschwindigkeitsregelung, automatische Notbremsung oder Totwinkelassistent. Die Einhaltung
der EMV-Störfestigkeit ist bei den sicherheitsrelevanten Funktion besonders zu beachten. Ein
frühes Muster eines elektronischen Kfz-Radar-Steuergerätes (im Folgenden mit SCU für Sense
and Control Unit abgekürzt) zeigte eine nicht ausreichende Störfestigkeit über einen weiten Frequenzbereich
an Vielfachen von 50 MHz.
Bild 1 zeigt das Ergebnis einer Störfestigkeits-Messung nach der Antennenmethode [1] (so genannter
RIA-Test, Radiated Immunity, Antenna) in einem Frequenzbereich 200 MHz ... 3400 MHz.
Aufgetragen ist der relative Pegel des durch die Störfeldstärke entstehenden Seitenbandes des
Radar-Sendesignals an Vielfachen von 50 MHz. Dabei wurde eine konstante Störfeldstärke von
140 V/m gewählt. Dieser Seitenbandpegel wurde als Kriterium ausgewählt, um die Störfestigkeit
der SCU anhand einer möglichst einfach und reproduzierbar messbaren Größe bewerten zu können.
Eine Abschätzung ergibt, dass der HF-Seitenbandpegel kleiner als –40 dBc (dB carrier, auf
den Träger bezogener Pegel) sein sollte, um keine unerwünschten Ziele in der Signalverarbeitung
zu generieren. Die gemessenen Pegel liegen an den meisten Vielfachen von 50 MHz oberhalb
dieser Grenze.
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