Der Surge Impuls wurde in den achziger Jahren als Standardpuls gewählt, um die Auswirkungen von Schaltvorgängen bis hin zu Blitzeinschlägen zu simulieren. Die Väter der Normen legten folgende Eckwerte fest, die bis heute unstrittig sind: Die Leerlaufpulsform hat eine Anstiegszeit von 1,2 μs und eine Dauer von 50 μs. Man geht davon aus, dass bei Normalumgebung ein Blitzeinschlag eine Phase gegenüber der anderen um bis zu 1 kV anheben kann. Diesem Puls schreibt man einen hohen Energiegehalt zu, gekennzeichnet durch die Parameter Innenwiderstand 2 Ω und Koppelkapazität 18 μF. Wird durch den Blitzeinschlag die Phase gegen Pe angehoben, rechnet man mit höherer Spannung aber geringerer Energie. D.h. 2 kV in Normalumgebung; Innenwiderstand 10 Ω (+ Generatorinnenwiderstand 2 Ω) und Koppelkapazität 9 μF. Die Aufgabe der Surge Prüfung ist es, diese Stressdaten, die das Gerät in der Realität erleben kann, so gut wie möglich nachzubilden (Kurvenform, Innenwiderstand, Koppelkapazität).
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