Modenverwirbelungskammern (MVK) bieten eine Messumgebung, die sich besonders für Störfestigkeitsuntersuchungen eignet, da auch mit geringer Leistung hohe Prüffeldstärken erreicht werden können, indem Veränderungen geometrischer Randbedingungen zu Feldüberhöhung führen. Diese können statistisch als homogen verteilt im Prüfvolumen angesehen werden. Zunehmend finden MVK auch für die Messung von Antennen oder Transferpfaden Anwendung. Dies geschieht auch bei Frequenzen, die Größenordnungen über der Mindestfrequenz von beispielsweise 30 MHz liegen, wobei die Randbedingungen der MVK grundsätzlich immer als statisch angenommen werden [1]. Bei deutlich höheren Frequenzen, z.B. über 10 GHz, können schon kleine Änderungen der Geometrie die konstruktiven und destruktiven Überlagerungen ändern, weil sie im Bereich/der Größenordnung der Wellenlänge liegen. In [2] wird gezeigt, dass bereits Vibrationen des Tuners oder der Wände Einfluss auf die Feldverteilung in der MVK haben. Diese Vibrationen können einerseits für beabsichtigte Feldveränderungen genutzt werden, andererseits können diese auch von Umgebungseinflüssen kommen und so die Qualität einer Messung in einer vermeintlich als statisch angenommenen MVK beeinträchtigen. Dies zeigen die im vorliegenden Beitrag präsentierten Messungen.
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