Gegenstand ist die Bestimmung des Einflusses von Windenergieanlagen (WEA) auf das Drehfunkfeuer (VOR), wenn sich die WEA innerhalb eines Radius von 15 km um das VOR befinden. In diesem Beitrag wird gezeigt, dass die 30-Hz-AM des VOR insbesondere durch 30 Hz-Komponenten der Stör-AM beeinflusst werden kann. D. h. grundsätzlich muss ein dynamischer Übertragungskanal charakterisiert werden. Zusätzlich zum dynamischen Verhalten der WEA werden erstmalig auch weitere wichtige Parameter berücksichtigt. Diese sind: Drehzahl der WEA, Flügelbreite, Ausrichtung des Rotors, Flügelprofil, Einfall-/Ausfallwinkel des Signals, Anstellwinkel der Flügel (pitch), Höhe des VOR über dem Boden, WEA und Geländetopologie. Der Messaufbau wird beschrieben, die Ergebnisse werden tabellarisch und grafisch dargestellt. Gemäß den durchgeführten Untersuchungen wird keine signifikante Beeinflussung bezüglich der Amplitudenmodulation des VOR im durch Windenergieanlagen AM-modulierten Übertragungskanal erwartet. Störungen sind im Rahmen dieser Stichprobe nur zu erwarten, wenn mindestens eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist: Drehzahl unrealistisch hoch, also mehr als 30 min-1, Abstand der WEA zum VOR wesentlich kleiner als 3 km, Flügel der WEA unrealistisch breit und zudem planar sind.
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