Optimale Dimensionierung von dezentralen, regenerativen Energieversorgungssystemen in Quartieren

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dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15488/9853
dc.identifier.uri https://www.repo.uni-hannover.de/handle/123456789/9910
dc.contributor.author Wilke, Christoph ger
dc.date.accessioned 2020-05-25T11:51:32Z
dc.date.available 2020-05-25T11:51:32Z
dc.date.issued 2020
dc.identifier.citation Wilke, Christoph: Optimale Dimensionierung von dezentralen, regenerativen Energieversorgungssystemen in Quartieren. Hannover : Gottfried Wilhelm Leibniz Universität, Diss., 2020, xvi, 227 S. DOI: https://doi.org/10.15488/9853 ger
dc.description.abstract Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die modellgestützte Dimensionierung und Analyse von dezentralen Energiesystemen zur Versorgung von Quartieren, bestehend aus Wohn- und Nichtwohngebäuden, mit Strom und Wärme sowie Wasserstoff für die Mobilität. Das Energiesystem kann technische Komponenten zur Energieerzeugung, -speicherung und -wandlung beinhalten. Auf Basis von Jahresrechnungen der Energienutzung wird die kostenminimale Systemkonfiguration ermittelt. Dabei wird die Betriebsführung des Gesamtsystems durch ein Ranglistenverfahren vorgegeben. Die Analysen in der vorliegenden Arbeit bewerten ein Energiekonzept, das den Ausbau der erneuerbaren Energien durch die lokale Nutzung fördert und einen signifikanten Beitrag zur Reduktion der Treibhausgasemissionen im Quartier leistet. Zuerst stehen in einem vereinfachten System Photovoltaikanlagen (PV) und Heizkessel als Erzeuger, SOFC und PEM-Elektrolyseur als Wandler zwischen den betrachteten Energieformen und Speicher in Form von einer Li-Ionen-Batterie, einem Wärmespeicher, einem Nieder- sowie einem Hochdruckwasserstoffspeicher zur Verfügung. Ausgehend von ökonomischen Parametern des Bezugsjahres 2017 besteht die optimale Systemkonfiguration ausschließlich aus PV, dem Heizkessel sowie einem kleinen Wärmespeicher. Im Rahmen dieser ersten Analyse wird gezeigt, unter welchen Bedingungen die SOFC in einem zukünftigen Energiesystem wirtschaftlich zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt werden kann. Des Weiteren werden als signifikante Parameter zur Wirtschaftlichkeit der lokalen Wasserstoffproduktion neben den spezifischen Investitionskosten des Elektrolyseurs vor allem die Einspeisevergütung sowie die spezifischen Investitionskosten der PV identifiziert. Die Wirtschaftlichkeit des Wasserstoffteilsystems lässt sich zunächst ausschließlich über die Mobilität darstellen. Bei weiterer Kostenreduktion wird zusätzlich die Rückverstromung des Wasserstoffs in der SOFC wirtschaftlich. Der Li-Ionen-Akkumulator wird in den meisten der untersuchten Fällen ergänzend eingesetzt. In diesem Kontext wird außerdem gezeigt, dass die kombinierte Deckung der drei Energiebedarfe monetäre sowie systemische Vorteile gegenüber der separaten Energiebereitstellung bietet. In einer zweiten Analyse wird die Systemkonfiguration um den möglichen Einsatz von Windkraftanlagen (WT) erweitert, um den Einfluss unterschiedlicher Stromerzeugungsstrukturen auf die optimale Systemkonfiguration herauszuarbeiten. Anhand zweier unterschiedlicher Standorte in Deutschland werden die Vorteile einer kombinierten Photovoltaik- und Windkraft-Erzeugung aufgezeigt. Mit dieser Systemkonfiguration ist es möglich, bei vergleichbaren Kosten, Treibhausgasemissionseinsparungen in Höhe von 55 % gegenüber der ausschließlich konventionellen Energiebereitstellung für das Bezugsjahr 2017 (Benchmark-System) darzustellen. Da keine der verwendeten Komponenten die elektrischen Überschüsse direkt in Wärme wandeln kann, ist die maximale Treibhausgasemissionseinsparung dieser Systemkonfiguration auf etwa 61 % begrenzt. Des Weiteren müssen hierfür sehr hohe erneuerbare Leistungen und Speicherkapazitäten bereitgestellt werden, was in sehr hohen Gesamtkosten resultiert. Aus diesem Grund wird in einer dritten Analyse eine elektrische Luft-Wärmepumpe sowie ein elektrischer Heizstab in die Systemkonfiguration aufgenommen. Mit diesen beiden Power-to-Heat-Komponenten können Emissionseinsparungen von bis zu 70 % kostenneutral gegenüber dem Benchmark-System erzielt werden. Das theoretische Potential der Emissionsreduktion liegt hier bei 90 %. Da hierfür jedoch verhältnismäßig hohe erneuerbare Leistungen benötigt werden, werden zuletzt zwei weiterführende Konzepte untersucht. Zum einen wird der Wärmebedarf des Quartiers reduziert und zum anderen das Erdgas durch synthetisches Methan aus erneuerbaren Quellen substituiert, wodurch, bei etwa gleichen Kosten, 90 % der Emissionen im Vergleich zum Benchmark-System vermieden werden können. In den Beispielen zur Emissionsreduktion wird die SOFC mit hohen Anteilen von Wasserstoff betrieben. Das im Rahmen dieser Arbeit erstellte mathematische Modell ermöglicht es, die grundlegenden Zusammenhänge und Wechselwirkungen bei der Auslegung von dezentralen Energiesystemen im Detail aufzuzeigen. Die dargelegten Ergebnisse können durch entsprechende Skalierung zu einer ersten wirtschaftlichen Abschätzung dieser Kategorie von Energiesystemen genutzt werden. Für eine fallspezifische oder praxisnahe Auslegung kann das entwickelte Modell angepasst und gegebenenfalls erweitert werden. ger
dc.language.iso ger ger
dc.publisher Hannover : Institutionelles Repositorium der Leibniz Universität Hannover
dc.rights CC BY 3.0 DE ger
dc.rights.uri http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/ ger
dc.subject district energy supply system eng
dc.subject optimal system sizing eng
dc.subject renewable energies eng
dc.subject electrical power eng
dc.subject thermal power eng
dc.subject hydrogen mobility eng
dc.subject H2-mobility eng
dc.subject electrolysis eng
dc.subject fuel cell eng
dc.subject power-to-heat eng
dc.subject greenhouse gas emissions eng
dc.subject CO2-eq eng
dc.subject Quartier-Energieversorgung ger
dc.subject optimale Systemdimensionierung ger
dc.subject erneuerbare Energieanlagen ger
dc.subject Strom ger
dc.subject Wärme ger
dc.subject Wasserstoffmobilität ger
dc.subject H2-Mobilität ger
dc.subject Elektrolyse ger
dc.subject Brennstoffzellen ger
dc.subject CO2-Äq ger
dc.subject.ddc 621,3 | Elektrotechnik, Elektronik ger
dc.title Optimale Dimensionierung von dezentralen, regenerativen Energieversorgungssystemen in Quartieren ger
dc.type DoctoralThesis ger
dc.type Text ger
dcterms.extent xvi, 227 S.
dc.description.version publishedVersion ger
tib.accessRights frei zug�nglich ger


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