Üblicherweise werden Transferimpedanz-Messungen von HV-Kabeln und HV-Kabel-Stecker-Systemen mit dem Paralleldraht- (LIM) bzw. dem Trialxial-Verfahren durchgeführt. In Anbetracht der Limitierungen beider Verfahren wurde eine weitere Methode (GPM) entwickelt, die es ohne großen Aufwand ermöglich, die Transferimpedanz von HV-Kabeln und HV-Kabel-Stecker-Systemen messtechnisch zu ermitteln. Messergebnisse zeigen, dass die Anwesenheit eines HV-Steckers in einem HV-Kabel-Stecker-System zu einem Anstieg von ZT bereits im unteren Frequenzbereich führt. Aus den Ergebnissen kann geschlossen werden, dass bei Frequenzen über 20 MHz die HV-Stecker in einem System die Schirmeffektivität stark reduzieren, im Vergleich zum HV-Kabel ohne Stecker. Die Ergebnisse im Niederfrequenzbereich wurden mit Hilfe von Messungen des DC-Widerstandes und einer analytischen Berechnung diskutiert. Der Vergleich zeigte geringe Fehler bei den NWA-Messungen. Die vorgestellte GPM liefert ähnliche Ergebnisse wie die standardisierten Messverfahren, sowohl für HV-Kabel als auch für HV-Kabel-Stecker-Systeme für 10 kHz bis 20 MHz. Die Ergebnisse können weiter verbessert werden, indem der mechanische Aufbau modifiziert und eine bessere Terminierung verwendet wird.
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