Obwohl Funkgeräte mit Frequenzsprungverfahren im Alltag allgegenwärtig sind und einen signifikanten Teil zur individuellen Gesamtimmission beitragen können, existierte bisher noch kein etabliertes Immissionsmessverfahren. Diese Lücke wird mit vorliegendem Beitrag geschlossen, in dem anhand detaillierter Signaluntersuchungen solche Verfahren zur Bestimmung der momentanen und maximalen Immission von Bluetooth als typischer Vertreter von Funkdiensten mit Frequenzsprungverfahren beschrieben wurden. Auf Basis des Messgerätes Narda SRM-3006 kann durch rechnerische Korrektur des Spitzenwerts auf das maximale Tastverhältnis die Maximalimmission bestimmt werden. Obwohl die Schwierigkeit besteht, in realen Szenarien die maximale Sendeleistung einiger Bluetoothgeräte eindeutig zu identifizieren, konnte im Laborversuch die maximale Sendeleistung durch Erhöhung der Pfaddämpfung der Testverbindung erreicht werden. Durch Einführung eines Korrekturfaktors δ kann die Momentanimmission zuverlässig aus der Messung eines Teilspektrums ermittelt werden, was in Kombination mit der Mobilität des Messgeräts Untersuchungen realer Expositionsszenarien erlaubt. Beide Methoden wurden in Messungen an verschiedenen Endgeraten getestet, wovon zwei vorgestellt wurden. Die Ergebnisse zeigen eine sehr gute Reproduzierbarkeit und Genauigkeit. Der vorliegende Beitrag stellt damit ein neues, funkdienstspezifisches Messverfahren bereit, um konsistente und quantitativ zuverlässige Expositionsmessungen von Funkdiensten wie Bluetooth durchzuführen, die Frequenzsprungverfahren nutzen.
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