Zur Minderung des Klimawandels ist es von Bedeutung, Faktoren zu identifizieren, welche das Umweltverhalten der Menschen beeinflussen. In der Umweltverhaltensforschung wurde vielfach bestätigt, dass mehr Naturkontakt und eine ausgeprägtere Naturverbundenheit mit einem höheren Umweltverhalten einhergehen. Das Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es herauszufinden, inwiefern auch die Bergwanderhäufigkeit mit der Ausprägung des Umweltverhaltens und der Ausprägung der Naturverbundenheit zusammenhängt. Um diese Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine quantitative Onlineumfrage (N = 346) durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Ausprägung des selbstberichteten Umweltverhaltens und der Naturverbundenheit von Bergwander*innen signifikant höher ist als die von Nicht-Bergwander*innen und die Ausprägung des selbstberichteten Umweltverhaltens und der Naturverbundenheit von intensiv bergwandernden Personen (>10 Tage pro Jahr) signifikant höher ist als die von moderat bergwandernden Personen (1-10 Tage pro Jahr). Diese Erkenntnisse weisen erstmals in die Richtung, dass es sich beim Bergwandern um eine wirkungsvolle Intervention zur Umweltverhaltenserhöhung handeln könnte. Zur Überprüfung dieser Vermutung bedarf es jedoch weiterführender experimenteller Forschung.
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