Der Zeitraum ab Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum beginnenden 19. Jahrhundert wird in der Fachliteratur als Glanzzeit der gusseisernen Plattenöfen angesehen. Heute sieht man die ehemals zu ihnen gehörigen Ofenplatten verschiedentlich noch als Schmuckelemente in oder an Gebäuden - so auch in Wietzendorf. Die beiden untersuchten Ofenplatten sind, was die auf ihnen verwendeten Motive angeht, sowohl blankenburgischer als auch hannoverscher Provenienz. Als sehr hilfreich hat sich während der Beschäftigung mit dem Thema bei deren Identifizierung Helmut Rüggebergs Bestandskatalog der im Celler Bomann-Museum befindlichen Ofenplatten erwiesen. Das Bomann-Museum nennt mit 543 Ofenplatten eine der größten Sammlungen dieser Art in Deutschland sein eigen. Beide in Wietzendorf gefundenen Ofenplatten stammen ungefähr aus derselben Zeit und sind dem Bereich der welfischen Ofenplatten zuzuordnen, auch wenn sie aufgrund ihrer unterschiedlichen Provenienz aus Blankenburg bzw. Hannover nicht von ein und demselben Plattenofen stammen können.
|