Die Arbeit nimmt eine spezifische Kommunikationsform – Newsboards, oder Diskussionsforen – in den Blick und konzentriert sich dabei auf den Deutschschweizer Sprachraum. Dabei soll es um die Klärung folgender Frage gehen: Wie ist die Sprache in Newsboards beschaffen? Welche Parallelen weist sie zu Strukturen der geschriebenen bzw. der gesprochenen Sprache auf? Oder um es mit der noch zu diskutierenden Terminologie von Koch/Oesterreicher genauer zu fassen: Wo ist sie im Kontinuum zwischen konzeptioneller Mündlichkeit und Schriftlichkeit zu verorten? Durch die Fokussierung auf den Deutschschweizer Sprachraum verbindet sich diese Fragestellung mit einem zweiten Problemkomplex, der in vielerlei Hinsicht eng mit dem Spannungsfeld zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit verbunden ist, nämlich dem Verhältnis zwischen schweizerdeutschen Dialekten und der Standardsprache. Ein besonderes Augenmerk gilt daher der Frage: Welche Rolle spielt verschrifteter Dialekt in den untersuchten Foren? Und inwiefern ist dessen allfälliges Auftreten als Ausdruck konzeptioneller Mündlichkeit zu werten? Ausgangshypothese ist, dass im Medium Internet bzw. in den analysierten Newsboards Kommunikations- und Schreibbedingungen herrschen, die das Auftreten von sprachlichen Strukturen und Phänomenen fördern, die der konzeptionellen Mündlichkeit zuzurechnen sind.
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