Komponenten von Elektrofahrzeugen sind im Allgemeinen sowohl mit dem Hochvolt- als auch mit dem Niedervolt-Bordnetz verbunden. Bei den Aufbauten für die Störaussendungsprüfung ist der Prüfling demzufolge auch mit beiden Bordnetzen verbunden. Schematische Skizzen dieser Aufbauten sind z.B. in der CISPR25 zu finden. Der Prüfling steht hierbei standardmäßig isoliert, die Verbindung zur Bezugsmasseplatte erfolgt daher über eine Leitung oder über ein Masseband. Ziel sollte es hierbei sein, die Einbausituation im Fahrzeug nachzubilden. Betrachtet man bei leistungselektronischen Schaltungen übliche Filterschaltungen, so kommen dabei häufig y-Kondensatoren zum Einsatz, welche die vorhandenen Störströme über das Gehäuse zur Störquelle zurückführen sollen. Ein Teil dieser Störströme fließt allerdings auch über die Masseverbindungen des Prüflings zu Bezugsmassefläche ab. Durch die vorhandenen Impedanzen der Masseverbindungen kommt es nun zum Übersprechen der Störungen zwischen den einzelnen Spannungsebenen. Der Einfluss dieses Übersprechens soll im Folgenden näher untersucht und modelliert werden. Ein Augenmerk dabei liegt dabei darauf, die systembedingten Grenzen verschiedener Entstörmaßnahmen zu ermitteln. Weiterhin sollen Vorschläge zur Optimierung der Messaufbauten diskutiert werden.
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