Die Arbeit analysiert die wechselseitige soziale Konstruktionen von Raum und Geschlecht am Beispiel von Müttern in Dörfern. Unter einer praxistheoretischen Perspektive werden diese Prozesse entlang der Dimensionen von Sinn, Praxis und Materialität untersucht. Die Arbeit baut auf einer breiten empirischen Datenbasis auf, die im Rahmen des Forschungsprojekts „Ländliche Lebensverhältnisse in Wandel 1952, 1972, 1993 und 2012“ gewonnen wurde. Diese umfasst eine standardisierte Befragung (N = 3.177) in 14 Dörfern in Deutschland sowie knapp 60 leitfadengestützte Interviews aus vier Dörfern. Die Arbeit zeigt, wie Geschlecht und Raum, über das Narrativ des "Ländlichen Idyll" hinaus, in der Alltagspraxis konstituiert werden.
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