Vom 30. September bis 2. Oktober 2015 fand die von Mathilde Hennig (Justus-Liebig-Universität Gießen) organisierte Tagung zum Thema „linguistische Komplexität“ in Rauischholzhausen statt. Das Phänomen der Komplexität beschäftigt die linguistische Forschung bereits seit einiger Zeit, insbesondere die Begriffsbestimmung sowie die Operationalisierung des Begriffs. Das Ziel der Tagung war, „durch einen möglichst breiten Blick auf Detailfragen linguistischer Komplexität in ‚well-defined areas‘ eine Ausgangsbasis für übergreifende Diskussionen zu den Beziehungen zwischen Komplexitätsbefunden auf verschiedenen linguistischen Ebenen und unter verschiedenen Gesichtspunkten zu schaffen“ (Tagungsexposé M. Hennig). In insgesamt vierzehn Beiträgen beleuchteten die Vortragenden das Phänomen der linguistischen Komplexität aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Mit Fragen der Begriffsbestimmung befassten sich explizit Fischer, Engelberg, Lobin, Warnke und Staffeldt. Die Möglichkeiten der Operationalisierung und der Anwendung wurden in allen Beiträgen angesprochen; fokussiert wurden dabei unterschiedliche linguistische Beschreibungsebenen sowie vielfältige Zusammenhänge mit anderen semiotischen Ressourcen.
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