Brückenbau : 15 Jahre Begegnungsschulen im südlichen Afrika ; Erfolgsmodell deutscher auswärtiger Kulturpolitik ; die Verarbeitung der Krise "Fremdsein" im Universal-Krisen-Management-Interaktionsmodell zum Lernprozess Krisenverarbeitung im Spiegel von über 100 Testimonies
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Schon 1989 – bereits fünf Jahre vor Überwindung der Apartheid in Südafrika 1994 – wurde mit einem weitsichtigen Parlamentsbeschluss des Deutschen Bundestages trotz Widerständen die Integration in den Begegnungsschulen eingefordert: Menschen aus Township und Top-Management waren herausgefordert, lernend einander zu begegnen. Das Ergebnis wird hier als Erfolgsmodell deutscher Auswärtiger Kulturpolitik eindrücklich dokumentiert – und ist so ein Beitrag zur UNO-Dekade 2005–2014 „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. In über 100 Testimonies von Schülern, Lehrern, Eltern und Politikern erleben wir darin schmerzreiche grenzüberschreitende Lernprozesse zwischen Menschen verschiedener Hautfarben, Kulturen, Sprachen, Bekenntnissen und werden Zeuge beim wechselseitigen Aufbau neuer Identität. Erika Schuchardt hat sich schon seit Jahren auf den Weg zur Erschließung wechselseitiger Begegnung, Bildung und Begleitung mit von Krisen schon und noch nicht betroffenen Menschen gemacht – so u. a. anlässlich der Katastrophe von Tschernobyl, wozu sie gleicherweise im Auftrag des Auswärtigen Amtes gemeinsam mit Lew Kopelew „Die Stimmen der Kinder von Tschernobyl“ publizierte. Jetzt überträgt sie ihr weltweit diskutiertes Krisen-Management-Interaktionsmodell auf die Verarbeitung der Krise ‚Fremdsein‘ und erschließt im Spiegel der Stimmen der Testimonies den komplementären 3-Schritte-Prozess zur gesellschaftlichen Integration/Partizipation. Gerade die Schüler der Begegnungsschulen werden dabei als Botschafter des Friedens und der Verständigung dargestellt. Sie schöpfen daraus nicht nur für sich selbst Kräfte. Sie verändern auch ihr Land. Und von der Begegnung mit ihnen, vom Hinhören auf ihre Erfahrungen lernen wir alle.