Sprache ist ein zentrales Element der politischen Kommunikation und wird von Politiker:innen genutzt, um sich selbst bzw. die eigene Partei und die politischen Gegner:innen zu beschreiben. Besonders zu Beginn einer neuen Legislaturperiode mit einem vorausgegangenen Regierungswechsel ergeben sich neue Rollen und es werden Leerstellen im Rahmen von Slot-filler-Strukturen eröffnet, die gefüllt werden müssen. Die politischen Akteur:innen sind daher bestrebt, sich selbst als kompetent und vertrauenswürdig zu framen, während sie gleichzeitig diese Eigenschaften anderen Politiker:innen absprechen.
Auf Grundlage von Frames, Argumentationsmustern, Metaphorik und politischen Framing wird die Bundestagsdebatte um das erste Gesetzesvorhaben der Ampel zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht untersucht. Diese linguistischen Analyseinstrumentarien lassen sowohl Rückschlüsse auf die Funktion des gewählten sprachlichen Ausdrucks als auch Diskursstrukturen zu.
|