Die Störfestigkeitsprüfungen mit Magnetfeldern bei bestimmten Frequenzen im Bereich von 9 kHz bis 26 MHz sind eine neue Anforderung zur Prüfung der medizinischen elektrischen Geräte. Die Prüfungen werden in Anlehnung an die DIN EN 61000-4-39 [2] mit der darin spezifizierten Prüftechnik und Verfahren durchgeführt. Da auch die DIN EN 61000-4-39 relativ neu ist, liegen auch dazu bislang nur begrenzt praktische Erfahrungen vor.
Die Einführung der neuen normativen Anforderungen wurde erforderlich, da einerseits die Verwendung mobiler Strahlungsquellen in den letzten Jahren eine starke Zunahme erfahren hat und andererseits die „klassischen“ gestrahlten Störfestigkeitstests Nahbereichsphänomene teilweise nur unzureichend oder gar nicht simulieren können. Das liegt nicht nur an der u.U. viel höheren Feldstärke im Nahbereich (einige cm Abstand) einer Strahlungsquelle, sondern auch an Nahbereichseffekten, die aus einer punktuellen, lokalen Exposition eines Gerätes durch eine Strahlungsquelle herrühren, die zu anderen Störeffekten führen kann, als eine integrale, homogene Bestrahlung mit einem homogenen Feld.
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