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Die große Anzahl von elektrischen Komponenten und Steuergeräten im Fahrzeug erfordert Kommunikationssysteme
mit vielen Teilnehmern und hohen Datenraten. CAN FD [1,2] ermöglicht
Übertragungsraten bis 8 MBit/s über ein ungeschirmtes verdrilltes Leitungspaar. Die räumliche
Ausdehnung der Kommunikationsnetzwerke und die Zunahme leistungselektronischer Systeme
im Fahrzeug bilden eine herausfordernde elektromagnetische Umgebung. Teile des Kommunikationsnetzes
können sich nah an Störquellen befinden, was eine Einkopplung von Störgrößen ermöglicht.
Für die Realisierung von neuen Fahrzeugfunktionen bis hin zu automatisiertem Fahren
ist eine schnelle und zuverlässige Datenübertragung unerlässlich und damit auch die genaue
Kenntnis über die Störfestigkeit der Kommunikationssysteme. In diesem Beitrag wird eine simulationsbasierte
Analysemethode von ausgedehnten CAN FD-Netzwerken mit mehr als 3 Teilnehmern
vorgestellt, die eine quantitative Bewertung der Störfestigkeit verschiedener Netzwerktopologien
ermöglicht. Es wird ein modular aufgebautes Simulationssetup präsentiert, das für eine
systematische Analyse von Parametern der Netzwerktopologie und der Störeinkopplung verwendet
wird. Als Störquelle wird eine ebene Welle betrachtet, sodass die Analyse verschiedener Frequenzen
der eingekoppelten Felder möglich ist. Die Verwendung von ungeschirmten verdrillten
Leitungen führt vor allem zur Einkopplung von Common-Mode-Störungen (CM). Da in einem differentiell
übertragenden Kommunikationssystem Differential-Mode-Störungen (DM) besonders
kritisch sind, wird ebenfalls die durch Asymmetrien im Netzwerk hervorgerufene Modenkonversion
und die damit entstehenden DM-Störungen untersucht. Das Paper ist wie folgt strukturiert: In Kapitel
2 werden die Simulationsmodelle für Kommunikationstransceiver, Leitungen und Störeinkopplung
einer ebenen Welle vorgestellt. In Kapitel 3 werden auf Basis der Modelle verschiedene
Netzwerktopologien aufgebaut und mit Frequenz- und Zeitbereichssimulationen untersucht. Der
Fokus liegt dabei auf der Methodik der simulationsbasierten Analyse der Netzwerktopologien. Die
CM- und DM-Spannungen an den verschiedenen Transceivern im Netzwerk können für die Bewertung
der Störfestigkeit verwendet werden, sodass kritische Parameter der untersuchten Sterntopologien
identifiziert werden können. Die Ergebnisse werden in Kapitel 4 zusammengefasst.
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License of this version: | CC BY 3.0 DE - https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/ |
Publication type: | BookPart |
Publishing status: | publishedVersion |
Publication date: | 2022 |
Keywords german: | EMV, Verträglichkeit, Elektromagnetik |
DDC: | 600 | Technik, 621,3 | Elektrotechnik, Elektronik |
Controlled keywords(GND): | Konferenzschrift |