Die Untersuchung stellt die Ergebnisse des LSE-geförderten Projekts zum Thema „alternative und digitale Exkursionen“ vor und besteht insgesamt aus drei Teilen, die gemeinsam aber auch jeweils für sich gelesen werden können. Im theoretisch angelegten Teil werden zunächst die Ergebnisse einer Umfrage zu Bedarf, Zielstellungen, persönlichen Einstellungen der Befragten und ihre bisherigen Erfahrungen zum Thema vorgestellt. Dabei wird sowohl die Perspektive der Lehrenden als auch die der Studierenden einbezogen. Danach findet eine ausführliche Diskussion einzelner Aspekte des Themas statt, wobei vor allem mögliche Vor- und Nachteile im Mittelpunkt stehen und daraufhin untersucht werden, ob sie struktureller Natur sind (also mit digitalen Formaten zwingend einher gehen) oder nur situativ auftreten und mit den richtigen Konzepten und Methoden ausgeräumt werden können. Der letzte Teil des Berichts ist als praktische Handreichung für interessierte Lehrende konzipiert und stellt verschiedene Konzepte und Methoden vor, wie digitale oder alternative Exkursionen aussehen können. Als besonders sinnvoll erwies sich während des Projekts ein Hybridmodell, welches durch seine hohe Adaptierbarkeit für alle Fächer und Themen infrage kommt und individuell von den Lehrenden zugeschnitten werden kann, um optimale Lernergebnisse zu erzielen. Durch seinen Variantenreichtum lässt sich dieses Modell besonders einfach und spezifisch anpassen.
Insgesamt hat sich ein deutliches Potential von digitalen Formaten gezeigt, die auch den Anforderungen und Erwartungen von Exkursionen entsprechen. Sie werden bisher nur unzureichend ausgeschöpft, was sich mit einigen kleineren Maßnahmen bereits verbessern ließe. Dabei kann es nicht Ziel sein, alle Präsenzexkursionen in Onlineformate umzuwandeln, da so wesentliche Erfahrungskomponenten verloren gingen. Die vorgestellten digitale Methoden und Konzepte bleiben daher weiterhin Instrument zur Erreichung der vorgegebenen Lernziele und erfüllen keinen Selbstzweck. Bei sorgfältiger Prüfung und dem behutsamen Einsatz (einzelner) digitaler Aspekte jedoch lassen sich Exkursionen thematisch und methodisch erheblich ausbauen sowie spannender und abwechslungsreicher für die Studierendenausbildung gestalten, um so noch besser als bisher Kompetenzen und Kenntnisse zu verankern. Digitalität bliebe damit keine Notlösung, sondern würde die Bildungslandschaft bereichern und verbessern.
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