Der Einfluss von Akteursperspektiven auf kommunikativ gestaltete Planungsprozesse - Divergenz und Konvergenz akteursspezifischer Handlungskulturen an den Schnittstellen partizipativer Planungsprozesse und ihr Einfluss auf die Planung

Zur Kurzanzeige

dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15488/11341
dc.identifier.uri https://www.repo.uni-hannover.de/handle/123456789/11428
dc.contributor.author Wolff, Almut eng
dc.date.accessioned 2021-09-29T13:36:12Z
dc.date.available 2021-09-29T13:36:12Z
dc.date.issued 2021
dc.identifier.citation Wolff, Almut: Der Einfluss von Akteursperspektiven auf kommunikativ gestaltete Planungsprozesse - Divergenz und Konvergenz akteursspezifischer Handlungskulturen an den Schnittstellen partizipativer Planungsprozesse und ihr Einfluss auf die Planung. Hannover : Gottfried Wilhelm Leibniz Universität, Diss., 2021, 253 S. DOI: https://doi.org/10.15488/11341 eng
dc.description.abstract Welchen Einfluss haben unterschiedliche Akteursperspektiven auf städtebauliche Planungsprozesse? Dieser Frage geht die vorliegende Arbeit nach und untersucht diese Perspektiven im Kontext der im Laufe des Planungsprozesses entstehenden Planungskultur. Eine Vielzahl von Akteuren interagiert im Laufe eines Planungsprozesses und nimmt so Einfluss auf das Planungsergebnis. Dennoch findet hier kein Aushandlungsprozess in einer geschlossenen Arena statt, sondern die Akteure treffen in unter-schiedlichsten Kommunikationskontexten aufeinander. Auch die Entscheidungsfindungsprozesse sind von der Vielfalt der Arenen gekennzeichnet. An diese Beobachtungen anknüpfend wird in dieser Arbeit ein eigener analytischer Ansatz zur Pla-nungskultur entwickelt. Es entsteht ein auf Polykollektivität basierender Kulturbegriff, der davon aus-geht, dass die involvierten Kollektive eine spezifische Planungskultur erst in der Interaktion entwickeln. Planungskultur ist somit eine heterogene Kultur, in der neben gemeinsamen Standardisierungen auch divergierende Interessen und Vorstellungen ihren Ausdruck finden. Darüber hinaus ist die Gestaltung der Schnittstellen (Hand-Offs) im Planungsprozess Thema dieser Studie. Durch die Vielzahl der Prozesse und Arenen, in denen planerische Entscheidungen getroffen werden, sind die Planungsinhalte ganz unterschiedlichen Handlungslogiken der jeweiligen Akteure unterworfen. Die Planungsinhalte werden in teilweise parallelen Aushandlungsprozessen verhandelt. Und in unterschiedlichen Planungsphasen haben jeweils verschiedene Akteure Zugriff und Einfluss auf die Planungen. Verantwortlichkeiten und Handlungshoheit sowie dokumentierte Ergebnisse der kom-munikativen und gestalterischen Prozesse (Planungsartefakte) werden übergeben. Die Handlungslogi-ken der einzelnen Akteure filtern dabei jeweils die weiteren Planungsergebnisse. Diese Arbeit untersucht am Fallbeispiel des Neuen Hulsbergviertels in Bremen, wie durch Interaktion und Aushandlungsprozesse eine Planungskultur entsteht. Sie wird geprägt von den unterschiedlichen Haltungen und Zielvorstellungen der Akteure zu Prozessgestaltung, legitimen Entscheidungsfindungs-prozessen und Planungszielen. Die Akteure bringen eigene kulturelle Standardisierungen und Machtressourcen mit in den Interaktionsprozess und tragen so zu einer Planungskultur bei. Das Neue Hulsbergviertel entsteht auf Konversionsflächen (14 ha) eines innenstadtnahen Krankenhau-ses. Ziel ist die Entwicklung eines kleinteilig gemischten, nachhaltigen Quartiers mit einem hohen An-teil geförderten Wohnungsbaus und Baugruppen. Das Projekt wurde von der Stadt Bremen als Mo-dellprojekt für kommunikative Gestaltung des Planungsprozesses initiiert. Eine informelle Bürgerbe-teiligung fand von der Definition der Planungsziele bis zur Entwicklung der Bauleitplanung statt. Parallel zum Planungsprozess wurden Interviews mit verschiedenen Akteuren geführt, die Dokumente der Planung analysiert und der Prozess in teilnehmender Beobachtung begleitet. Dabei konnten die Hand-Offs als Kondensationspunkte für die Sichtbarkeit von Akteursperspektiven identifiziert werden. Die Planungskultur wurde durch die Betrachtung von Kollektiven mit ihrer spezifischen Kultur, Arenen der Kommunikation mit ihren Standardisierungen, Diskursen zu Planungsinhalten und Prozessgestal-tung sowie den dynamischen Machtkonstellationen und Legitimitätskonstruktionen analysiert. Basie-rend auf den Erkenntnissen der empirischen Untersuchung konnte das entwickelte Planungskulturmo-dell weiter geschärft werden. Aus der Analyse der polykollektiven Interaktionen in der Fallstudie kön-nen Hinweise für die Gestaltung von kommunikativen Planungsprozessen hergeleitet werden. ger
dc.description.abstract How do different actors’ perspectives influence urban planning processes? The present work explores these perspectives in the context of the planning culture that emerges in the course of the planning process. Several actors interact in the course of a planning process and thus influence the planning result. However there is no negotiation process in a single arena, since the actors meet in a wide vari-ety of communication contexts. This diversity of arenas contributes to the characteristics of a planning culture. As a consequence of these observations, this study develops its own analytical approach to planning culture. This concept of culture is based on a poly-collective constellation and assumes that the collec-tives involved develop a specific planning culture through interaction. Planning culture is therefore a heterogeneous culture in which, additionally to shared standardizations, diverging interests and atti-tudes are expressed. In addition, the study focusses on process design. Due to the diverse arenas in which planning deci-sions are made, the planning content is subject to very different logics of action of the respective ac-tors. The contents of the planning are negotiated in partially parallel negotiation processes. And in different planning phases, different actors have access and influence on the planning. Throughout the process several hand-offs take place: Responsibilities and authority as well as documented results of the communicative and creative processes (planning artefacts) are handed over. The logics of action of each of the actors shape the further planning results. Based on the case study of the Neues Hulsberg-Viertel in Bremen this work examines how a planning culture is created through interaction and negotiation processes. This is shaped by the different atti-tudes and objectives of the actors towards process design, legitimate decision-making processes and planning goals. The actors engage in accordance with their own cultural standardizations and power resources within the interaction process and thus contribute to the planning culture. The Neues Hulsberg-Viertel is being built on conversion areas including 14 hectares of a hospital com-plex, located close to the Bremen city centre. The aim is to develop a sustainable, mixed-use neigh-bourhood with a relevant portion of social housing and joint building ventures. The project was initi-ated by the City of Bremen as a model project for public participation during the planning process beginning with the definition of the planning goals continuing on through the development of the land-use planning. Parallel to the ongoing planning process, various actors were interviewed, the planning documents were analysed and the process was accompanied by participant observation. The hand-offs could be identified as points of concentration for the visibility of actors’ perspectives. The planning culture was analysed by exploring the collectives with their specific culture, the arenas of communication with their standardizations, the discourses on planning content and process design as well as the dynamic interplay of power and the constructions of legitimacy. Based on this empirical research, the develop-ing model of planning culture was further enhanced. The analysis of the poly-collective interaction in the case study, suggests indications for the design of communicative planning processes. eng
dc.language.iso ger eng
dc.publisher Hannover : Institutionelles Repositorium der Leibniz Universität Hannover
dc.rights Es gilt deutsches Urheberrecht. Das Dokument darf zum eigenen Gebrauch kostenfrei genutzt, aber nicht im Internet bereitgestellt oder an Außenstehende weitergegeben werden. eng
dc.subject planning culture eng
dc.subject interaction in planning processes eng
dc.subject actors perspectives eng
dc.subject power resources eng
dc.subject legitimacy eng
dc.subject Planungskultur ger
dc.subject Interaktion in Planungsprozessen ger
dc.subject Akteursperspektiven ger
dc.subject Machtressourcen ger
dc.subject Legitimität ger
dc.subject.ddc 300 | Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie eng
dc.subject.ddc 720 | Architektur eng
dc.title Der Einfluss von Akteursperspektiven auf kommunikativ gestaltete Planungsprozesse - Divergenz und Konvergenz akteursspezifischer Handlungskulturen an den Schnittstellen partizipativer Planungsprozesse und ihr Einfluss auf die Planung ger
dc.type DoctoralThesis eng
dc.type Text eng
dcterms.extent 253 S.
dc.description.version publishedVersion eng
tib.accessRights frei zug�nglich eng


Die Publikation erscheint in Sammlung(en):

Zur Kurzanzeige

 

Suche im Repositorium


Durchblättern

Mein Nutzer/innenkonto

Nutzungsstatistiken