Eine durchschnittliche Lebenserwartung von nur 30 Jahren wurde von der Weltbevölkerung Schätzungen zufolge noch vor 100 Jahren erreicht. Im Jahr 2016 betrug sie, unter anderem durch medizinischen Fortschritt, bereits 72 Jahre. Das bedeutet nicht, dass die Menschen heute gesünder sind als ihre Eltern, denn auch altersassoziierte Krankheiten wichtiger Organe wie der Niere nehmen zu. Die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) als Maß für die Nierenfunktion sinkt jährlich um 1 ml/min allein aufgrund des Alterungsprozesses, weitere Faktoren wie Ischämie während Operationen verschlechtern die GFR zusätzlich. Therapieoptionen werden dringend benötigt. Seneszente Zellen akkumulieren hauptsächlich im Tubulus der Niere und stören die Organhomöostase. Mithilfe verschiedener Tiermodelle wird in der vorliegenden Arbeit die zelluläre Seneszenz der Tubuluszellen in vitro und in vivo untersucht und die Methode der RNA-Interferenz als Therapieoption evaluiert.
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