Die Funktionsweise eines Doppler-Drehfunkfeuers (engl. Doppler Very High Frequency Omnidirectional Radio Range (DVOR)) beruht darauf, dem Luftfahrzeug (LFZ) den azimutalen Winkel ϕ zur Verfügung zu stellen, der sich aus der Perspektive der DVOR zwischen magnetisch Nord und der Standlinie zum LFZ ergibt. Wie in Kap. 2 genauer erläutert, ist die DVOR-Anlage dabei auf eine möglichst ungestörte Feldausbreitung im Raum angewiesen, um eine hohe Genauigkeit der Zielgröße zu erreichen. Neben einer gestörten Feldausbreitung im Raum existieren jedoch weitere Störmechanismen, die bei der Untersuchung der Zielgrößengenauigkeit berücksichtigt werden müssen. So ist der Gegenstand der vorliegenden Arbeit die Untersuchung des Einflusses der unerwünschten Polarisationsanteile auf die empfangene Zielgröße ϕ. Während die DVOR-Anlage ihre Zielgröße in der orbitalen Polarisation abstrahlt [1], empfängt die Antenne des FLZ auch Anteile aus der radialen und vertikalen Polarisation. Das Verhältnis dieser Polarisationsanteile variiert dabei in Abhängigkeit von der Lage des LFZ im Raum. Um die entsprechenden Einflüsse zu untersuchen, wurde auf einer zylindrischen, repräsentativ angeordneten Analysefläche im Raum die Zielgröße ϕ eines im Ursprung befindlichen DVOR für ein LFZ berechnet, während dessen Schräglage in allen drei Achsen variiert wurde. Zusätzlich wurden Windenergieanlagen (WEA) zwischen DVOR und Analysefläche eingefügt, sodass die Störeinflüsse auch in Gegenwart von Streukörpern untersucht werden konnten.
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