Franken, J.P.: Was beeinflusst den Verbleib in der Wissenschaft? : Eine Analyse individueller und kontextueller Faktoren anhand des DZHW Promovierten Panels. Hannover : Gottfried Wilhelm Leibniz Universität, Master Thesis, 2020, 79 S. DOI: https://doi.org/10.15488/9813
Zusammenfassung: | |
In der vorliegenden Arbeit wird der Frage nachgegangen, welche Gründe dazu führen, dass Promoviertesich für eine Karriere in der Wissenschaft entscheiden. Fokussiert wird sich dabei auf individuelleFaktoren und Kontextfaktoren. Untersucht werden dafür Promovierte aus dem deutschenHochschul- und Wissenschaftssystem, für das die Frage eine besondere Brisanz hat, da hier diePromotion einen sogenannten „dual-use“ Charakter hat: Sie qualifiziert, anders als in anderen nationalenHochschul- und Wissenschaftssystemen, auch für den außerakademischen Arbeitsmarkt.In der Vergangenheit wurden zwar einige Forschungen zur Erklärung der Karriereintention vonNachwuchswissenschaftler*innen durchgeführt, welche Faktoren das tatsächliche Karriereverhaltenbeeinflussen, ist dagegen bisher weniger gut erforscht. Um diese Forschungslücke zu verkleinern,wird als zu erklärende Variable der tatsächliche berufliche Verbleib ca. drei Jahre nach Promotionsabschlussgewählt.Im Zentrum der theoretischen Überlegungen steht die sozial-kognitive Laufbahntheorie, die umTheoriebausteine der Rational Choice Theorie, Signaltheorie und soziologischer Habitustheorie ergänztwird. Folgende mögliche Determinanten werden daraus abgeleitet: Lernerfahrungen, Ergebniserwartungen,Beschäftigungsaussichten (Individualfaktoren), während der Promotion erbrachteLeistungen sowie das Promotionsfach und das soziale Netzwerk (Kontextfaktoren). Für die Operationalisierungder Individualfaktoren wird jeweils das Verhältnis zwischen der individuellen Einschätzungenbezüglich einer akademischen und außerakademischen Karriere mitberücksichtigt.So beinhaltet z. B. die Lernerfahrungen abbildende Variable die Information darüber, ob sich der/die Promovierte durch die Promotionsphase besser auf eine Karriere innerhalb oder außerhalb derWissenschaft vorbereitet fühlt.Untersucht werden die Daten des DZHW-Promoviertenpanels, in dem Promovierte des Prüfungsjahrgangs2013/ 14 in jährlichen Abständen befragt werden. Die hier verwendeten Daten beinhaltendie ersten drei Befragungswellen. Die für die Operationalisierung benötigten Variablen werdenaus Fragen aller drei Wellen entnommen.Mithilfe einer logistischen Regression lässt sich der Einfluss folgender Variablen auf den Verbleibin der Wissenschaft aufzeigen: Die während der Promotion gesammelten Lernerfahrungen; die Erreichbarkeitin Interaktion mit der Wichtigkeit des Karriereziels, seinen eigenen Horizont zu erweitern(Ergebniserwartungen) sowie die Beschäftigungsaussichten und die Promotionsnote. DasPromotionsfach und die Qualität des sozialen Netzwerks scheinen ebenfalls Einfluss zu nehmen.Allerdings weisen die diesbezüglichen Ergebnisse ein hohes Maß an Unsicherheit auf. Hingegenkönnen für extrinsische Karriereziele, alle anderen neben der Promotionsnote überprüften Leistungsindikatorenund die Größe des sozialen Netzwerks keine signifikanten Effekte auf den beruflichenVerbleib der Promovierten beobachtet werden. | |
Lizenzbestimmungen: | CC BY 3.0 DE |
Publikationstyp: | MasterThesis |
Publikationsstatus: | acceptedVersion |
Erstveröffentlichung: | 2020 |
Die Publikation erscheint in Sammlung(en): | Philosophische Fakultät |
Pos. | Land | Downloads | ||
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Anzahl | Proz. | |||
1 | Germany | 609 | 73,46% | |
2 | United States | 76 | 9,17% | |
3 | Russian Federation | 35 | 4,22% | |
4 | Czech Republic | 27 | 3,26% | |
5 | Switzerland | 25 | 3,02% | |
6 | India | 10 | 1,21% | |
7 | Austria | 10 | 1,21% | |
8 | China | 5 | 0,60% | |
9 | No geo information available | 4 | 0,48% | |
10 | United Kingdom | 3 | 0,36% | |
andere | 25 | 3,02% |
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