Livelihood strategies and welfare among rural households in South-East Asia

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Do, Truong Lam: Livelihood strategies and welfare among rural households in South-East Asia. Hannover : Gottfried Wilhelm Leibniz Universität, Diss., 2018, XIII, 77 S. DOI: https://doi.org/10.15488/3576

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Obwohl die Länder in Südostasien, wie Vietnam, Kambodscha und Laos in den vergangen Jahren erhebliches Wirtschaftswachstum erfahren haben, sind Armut und Hunger weiterhin große Probleme in diesen Ländern. Zusätzlich resultiert das hohe Wirtschaftswachstum in steigende Einkommensungleichheit, da das Einkommen der höher verdienenden Gruppen relativ stärker wächst als das der niedrig verdienenden Einkommensgruppen. Diese Probleme treten insbesondere in den ländlichen Gegenden auf, wo die Haushalte einer Bandbreite an einkommensgenerierenden Aktivitäten nachgehen, wie beispielsweise Ackerbau, Viehzucht, Aktivitäten außerhalb der Landwirtschaft und Nutzung von natürlichen Ressourcen. Die vorliegende Dissertation, bestehend aus sechs Essays, zeigt, wie Strategien für den Lebensunterhalt der Haushalte in Vietnam, Kambodscha und Laos ihre Wohlfahrt in Form von Einkommen und Ernährungssicherung beeinflussen und wie die Haushalte diese Strategien erfolgreich verändern, um sich an die sich stetig verändernden Umweltbedingungen und sozioökonomischen Bedingungen anzupassen. Kapitel zwei evaluiert den Beitrag tierischer Produktion zur Verminderung ländlicher Armut und untersucht die Einflussfaktoren von Nutztierhaltung mittels Paneldaten aus Vietnam. Die Ergebnisse zeigen, dass tierische Produktion der Armut entgegenwirkt und dass Nutztierhaltung durch die Anzahl an Schocks, die der Haushalt in den vorhergegangenen drei Jahren erfahren hat, sowie durch Zugang zu Krediten, Größe des verfügbaren Ackerlands, Bildung des Haushaltsvorstands, das Bewässerungssystem und dem Zugang zu Elektrizität beeinflusst werden. Wir empfehlen, ländliche Haushalte dabei zu unterstützen, besser mit Schocks umzugehen. Dies trägt dazu bei, die tierische Produktion weiterzuentwickeln und ländliche Armut zu vermindern. Kapitel drei untersucht die Faktoren, die tierische Produktion beeinflussen mittels eines „Two-Part Fixed Effects“ Models und analysiert den Beitrag tierischer Produktion zur Verringerung von Einkommensungleichheit mittels der Gini-Dekompositions-Methode. Die Untersuchung basiert auf Paneldaten, die durch vier Haushaltsumfragen in den Jahren 2009, 2008, 2010 und 2013 in ländlichen Regionen in drei Provinzen Vietnams durchgeführt wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass (i) tierische Produktion positives aber auch negatives Einkommen generieren kann; (ii) dass positives Einkommen durch tierische Produktion ungefähr 11% des jährlichen Gesamteinkommens der Haushalte ausmacht, allerdings nur 7% beträgt, wenn auch das negative Einkommen aus tierischer Produktion berücksichtigt wird; (iii) dass positives Einkommen aus tierischer Produktion die Ungleichheit in ländlichen Einkommen um circa 3.3% reduziert, allerdings nur um 1%, wenn negatives Einkommen ebenfalls einberechnet wird. Wir empfehlen, den Zugang zu Krediten zu erhöhen, die Bildung im ländlichen Raum zu fördern und die Straßen-Infrastruktur auszubauen sowie die ländlichen Haushalte zu unterstützen, besser mit demographischen Schocks umzugehen, um auf diese Weise tierische Produktion zu fördern und dabei Einkommensungleichheit in ländlichen Regionen zu verringern. Gleichzeitig sollte die Entwicklung von großer tierischer Produktion priorisiert werden. In Entwicklungsländern hat Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft die Ernährungssicherung ländlicher Haushalte zunehmend verbessert. Im vierten Kapitel legen wir (1) die Faktoren fest, die die Teilnahme an nicht-landwirtschaftlichen Beschäftigungen und nicht-landwirtschaftlichem Einkommen ländlicher Haushalte erklären, indem wir ein ökonometrisches Zwei-Komponenten-Zufallseffektmodell verwenden und (2) die Auswirkungen der nicht-landwirtschaftlichen Beschäftigung auf Indikatoren für die Ernährungssicherung in ländlichen Haushalten untersuchen, indem der Propensity-Score mit dem Differenz-in-Differenzen-Ansatz kombiniert wird. Wir verwenden einen Panel-Datensatz von 561 Haushalten in 30 Dörfern der Provinz Stung Treng in Kambodscha, die 2013 und 2014 gesammelt wurden. Wir teilen unsere Stichprobe in zwei Gruppen ein: Haushalte mit nicht-landwirtschaftlicher Beschäftigung und Haushalte ohne nicht-landwirtschaftliche Beschäftigung. Unsere Ergebnisse zeigen, dass (1) die nicht-landwirtschaftliche Beschäftigung im Durchschnitt etwa 32% zum gesamten jährlichen Haushaltseinkommen für die gesamte Stichprobe beiträgt und zu 57% für die Haushalte mit nicht-landwirtschaftlicher Beschäftigung; (2) die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft und das Einkommen außerhalb der Landwirtschaft werden erheblich durch das Bildungsniveau der Haushaltsvorstände, die Anzahl der Motorräder und Mobiltelefone, die Straßenverhältnisse in den Dörfern, die Größe der landwirtschaftlichen Flächen, die Anzahl der Einkommensschocks und die Entfernung vom Wohnort zum nächsten Markt beeinflusst; (3) es besteht kein signifikanter Unterschied in Bezug auf die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln zwischen Haushalten mit und ohne nicht-landwirtschaftlicher Beschäftigung, aber erstere verbesserten den Zugang, die Verwertung und die Sicherung von Nahrungsmitteln. Wir schlagen vor, dass die Förderung der ländlichen Bildung, die Unterstützung landwirtschaftlicher Flächen, die Verbesserung der Straßenbedingungen und die Stärkung der ländlichen Haushalte zur Bewältigung von Einkommensschocks durch die Förderung ihres Zugangs zu Krediten zur Entwicklung der nichtlandwirtschaftlichen Beschäftigung beitragen und somit die Ernährungssicherung der ländlichen Haushalte verbessern würde. Das Verständnis von Strategien für den Lebensunterhalt im ländlichen Raum und die Abhängigkeit von Umweltressourcen kann dazu beitragen, Existenzbelastungen, die durch Umweltzerstörung verursacht werden, zu reduzieren und zu verhindern. Im fünften Kapitel werden die Strategien zur Existenzsicherung von landwirtschaftlichen Haushalten im ländlichen Kambodscha beschrieben und ihre Determinanten mit dem Fokus auf der Abhängigkeit von Umweltfaktoren untersucht. Die Daten stammen aus einer Erhebung von 580 Haushalten in 30 Dörfern der Provinz Stung Treng in Kambodscha, die 2013 durchgeführt wurde. Eine aktivitätsbasierte zweistufige Clusteranalyse wird durchgeführt, um verschiedene Existenzcluster zu identifizieren. Zudem werden Regressionsmodelle durchgeführt, um die Hauptfaktoren zu bestimmen, welche die Wahl der Existenzstrategien und die Extraktion von Umweltressourcen beeinflussen. Die Ergebnisse zeigen, wie die Höhe der Ressourcenausstattung die Existenzsicherungsstrategien ländlicher Haushalte beeinflusst. Umweltressourcen tragen einen erheblichen Teil des Haushaltseinkommens (27%) bei und dienen als Mittel zur Verringerung der Einkommensungleichheit (7%) bei den Haushalten. Das absolute Umwelteinkommen korreliert positiv mit dem Gesamteinkommen, aber das relative Umwelteinkommen sinkt mit einem Anstieg des Gesamteinkommens. So scheint es, dass Haushalte mit niedrigem Einkommen nicht für Umweltzerstörung verantwortlich gemacht werden sollten, weil sie keine Aktivitäten mit hoher Rendite tätigen können. Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass die Förderung von nicht-landwirtschaftlichen Arbeitsplätzen, Bildung und sozialen Netzwerken den Abbau von Umweltressourcen verringert. Kapitel sechs zeigt die Verbindung zwischen der landwirtschaftlichen Produktion und der Entnahme von Rohstoffen aus den Wäldern. Beide Aktivitäten sind in vielen ländlichen Gebieten von Entwicklungsländern nach wie vor die wichtigsten Lebensgrundlagen der Menschen vor Ort. In diesem Kapitel wenden wir die stochastische Frontieranalyse an, um die Effizienz der landwirtschaftlichen Produktion zu bewerten. Um die Wechselbeziehung zwischen der landwirtschaftlichen Produktionseffizienz und der natürlichen Holzgewinnung zu schätzen, verwenden wir ein Simultan-Gleichungsmodell. Wir basieren unsere Analyse auf einen zweijährigen Panel-Datensatz von 430 ländlichen Haushalten in der Provinz Stung Treng in Kambodscha. Wir finden, dass die Entnahme von Rohstoffen aus den Wäldern bei steigender landwirtschaftlicher Produktionseffizienz abnimmt. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Verbesserung der Effizienz der landwirtschaftlichen Produktion durch die Förderung der ländlichen Bildung und die Privatisierung von Agrarflächen als integraler Bestandteil der Politikmaßnahmen zur Erhaltung natürlicher Wälder betrachtet werden sollte. Der Abbau natürlicher Ressourcen bedroht die nachhaltige Entwicklung in vielen Entwicklungsländern. Um hier ein Lösung anbieten zu können, müssen die Faktoren verstanden werden, die sich auf den Abbau und die Abhängigkeit von Ressourcen sowie auf den ländlichen Wohlstand auswirken. In Kapitel 7 wird untersucht, welche Faktoren die Reduzierung und die Abhängigkeit von Wald- und Wasserressourcen bestimmen und wie sich diese auf das Wohlergehen ländlicher Haushalte in Laos auswirken. Wir bearbeiten diese Forschungsfragen mit einem ökonometrischen Modell, das die Extraktion und ihre Implikationen gleichzeitig modelliert. Wir verwenden die Daten von 430 ländlichen Haushalten aus einer 2013 durchgeführten Umfrage in 38 Dörfern der Provinz Savannakhet. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Gewinnung von Wald- und Wasserressourcen eine Strategie der ländlichen Haushalte zur Bewältigung von Schocks darstellt, aber zur Verringerung der Haushaltseinkommensungleichheit beiträgt. Die Entnahme von Ressourcen führt zu höherem Haushaltseinkommen, Konsum und Ernährungssicherung für die Haushalte. Für nicht-extrahierende Haushalte würde die Teilnahme an der Extraktion von Ressourcen zwar die Ernährungssicherung erhöhen, aber ihr Einkommen und ihren Konsum verringern. Wir schließen daraus, dass die Förderung der ländlichen Bildung und außerbetrieblichen Beschäftigungsmöglichkeiten und die Erhöhung der Investitionen in physische Infrastrukturen die Extraktion und die Abhängigkeit von den Ressourcen der extrahierenden Haushalte reduzieren kann. Außerdem könnte so verhindert werden, dass bisher nicht-extrahierende Haushalte gezwungen werden, mit der Entnahme von Wald- und Wasserressourcen zu beginnen.
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Publikationstyp: DoctoralThesis
Publikationsstatus: publishedVersion
Erstveröffentlichung: 2018
Die Publikation erscheint in Sammlung(en):Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
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