Gartendenkmalpflege in Niedersachsen : zwischen theoretischem Anspruch und möglicher Umsetzung

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Schomann, Rainer: Gartendenkmalpflege in Niedersachsen : zwischen theoretischem Anspruch und möglicher Umsetzung. Hannover : Gottfried Wilhelm Leibniz Universität, Diss., 2017, 764 S. DOI: https://doi.org/10.15488/3565

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Die als kumulative Dissertation angelegte Arbeit stellt dreißig Aufsätze des Verfassers aus der Zeit von 1994 bis 2015 zu Fragen praktischer sowie theoretischer Gartendenkmalpflege in Niedersachsen in einen neuen Zusammenhang, indem die Möglichkeiten der Umsetzung des gartendenkmalpflegerischen Interesses in den Fokus der Betrachtung gerückt wird. Dabei ist die geschichtliche Entwicklung von Gartendenkmalpflege in Niedersachsen von besonderer Bedeutung, da sich ihre Entwicklung maßgeblich auf die Möglichkeiten ausgewirkt hat. Ebenso werden aber auch die Ideale von Gartendenkmalpflege als Grundlage und Orientierung für die praktische Arbeit am Objekt beachtet. Die dreißig Aufsätze beschreiben und belegen in diesem Zusammenhang beispielhaft, den Versuch praktische Gartendenkmalpflege in Niedersachsen vor dem Hintergrund theoretischer Anforderungen und tatsächlicher Möglichkeiten zu diskutieren und umzusetzen. Ein Hauptaugenmerk gilt den Verantwortlichen und Akteuren im Rahmen eines Interesses am Erhalt historischer Gärten in Niedersachsen. Es wird dabei davon ausgegangen, dass sich Gartendenkmalpflege nicht auf die praktische Umsetzung von Maßnahmen am Objekt in seinem Wesen reduzieren lässt, sondern auch die wissenschaftliche Grundlagenforschung zur Geschichte der Gartenkultur sowie die allgemeine und individuelle Auseinandersetzung mit dem Thema als zielführende Aspekte zu werten sind. Insofern wird hier versucht, das Interesse staatlicher Verwaltung, wissenschaftlicher Einrichtungen, privater Personen aber auch Institutionen sowie der christlichen Kirchen zu beschreiben und in den Kontext zu setzen. Da Gartendenkmalpflege nicht als einziges öffentliches sowie privates Interesse angesehen werden kann, wird des Weiteren das Spannungsfeld zu anderen öffentlichen Belangen und individuellen Ansprüchen dargestellt. Dabei wird ein Bogen von der Nutzung historischer Gärten als Orte für Veranstaltungen über diverse öffentliche Interessen, wie den Natur- und Artenschutz sowie das Ziel der Barrierefreiheit, bis hin zu den Interessen von Individual-Nutzern gespannt. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass Gartendenkmalpflege nicht allein die Umsetzung eines theoretisch formulierten Anspruchs sein kann und ist, sondern sich als Planungsvorgang erweist, der zahlreiche und in ihrer Zusammensetzung stets wechselnde äußere Anforderungen zu berücksichtigen hat. Die Möglichkeiten der Umsetzung gartendenkmalpflegerischer Ziele werden schließlich gesondert dargestellt und erörtert, wobei die rechtlichen Gegebenheiten, die gesellschaftlichen Bedingungen, die wissenschaftliche Forschung sowie der denkmalfachliche Kenntnisstand als wesentliche Kriterien aus einer Vielzahl von beeinflussenden Faktoren herausgegriffen wurden. Sie dienen der Beschreibung eines komplexen Systems, das einerseits als Basis für gartendenkmalpflegerisches Handeln verstanden werden kann und andererseits als Gefüge zu sehen ist, in dem sich das Interesse am Erhalt historischer Gärten entwickelt. Für den Verfasser stellt sich abschließend Gartendenkmalpflege in Niedersachsen als ein innerhalb der Gesellschaft entwickeltes Interesse dar. Durch das Niedersächsische Denkmalschutzgesetz ist Gartendenkmalpflege und Gartendenkmalschutz in den Rang eines öffentlichen Belanges erhoben. Dadurch wird das Interesse am Erhalt historischer Gärten innerhalb einer Vielzahl individueller aber auch öffentlicher Ansprüche privilegiert. Vor dem Hintergrund eines komplexen Systems aus Möglichkeiten und Bedingungen, in dem sich Gartendenkmalpflege abspielt, wäre jedoch zu problematisieren, ob diese Form der Bevorrechtigung letztendlich für einen langfristigen Erhalt der schützenswerten Objekte ausreichend sein kann.
Arranged as a cumulative dissertation, this work places thirty essays by the author from the years 1994 to 2015 on both theoretical and practical issues of garden heritage conservation in Lower Saxony in a new context, inasmuch as the possibilities of implementing the interests of garden heritage conservation are shifted to the focus of attention. In this connection the historical development of garden heritage conservation in Lower Saxony is of particular importance in that its development has exerted a shaping influence on these possibilities. Equally importantly, however, the ideals of garden heritage conservation are given due attention as the foundation and guiding principles of practical work on each garden in question. In this context, the thirty essays describe examples and attest to the attempt to discuss and apply practical garden heritage conservation in Lower Saxony in the light of theoretical conditions and the actual possibilities. One essential focus is on to the responsible bodies and stakeholders within the sphere of interest in historic gardens conservation in Lower Saxony, in the assumption that the essence of garden heritage conservation may not be reduced to mere practical implementation of measures for a particular garden, but that fundamental scientific research into the history of garden culture along with a general and personal consideration of the issues should also be valued as constructive and purposeful aspects. To this extent, this collection strives to place the interests of national administrative bodies, scientific facilities and private individuals, but also those of institutions and the churches in this context. As garden heritage conservation cannot be regarded as a solely public or private interest, the collection further depicts the overlapping and conflicting pressures from other public interests and the claims of the individual, drawing a line from the use of historic gardens as event venues through diverse public interests such as nature and species conservation or disabled access to the interests of individual users. In the light of all this it becomes plain that garden heritage conservation cannot be, and should not be, solely the application of a theoretically formulated expectation but rather manifests itself as a planning process that must take into account the numerous and exponentially varying constellation of claims upon it. In conclusion, the possibilities of applying garden heritage care objectives are severally described and explained, whereby the legal circumstances, socio-political conditions, scientific research and the state of conservation expertise are distilled from a great many influential factors as essential criteria. They serve to describe a complex system that on the one hand can be comprehended as the basis for action on garden heritage care and on the other hand may be seen as a framework within which the interests of conserving historic gardens may develop. For the author, in the final analysis garden heritage care in Lower Saxony offers itself as an interest that evolves within the broader social context. The Lower Saxony heritage conservation statute has raised garden heritage care and conservation to the status of a public concern, thus according privilege to the interest in retaining historic gardens within a constellation of multifarious individual but also public claims. Against the background of the complex of possibilities and conditions within which garden heritage care is enacted, the question must also be posed as to whether this form of privilege will be sufficient to ensure the long-term retention of these precious properties.
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Publikationstyp: DoctoralThesis
Publikationsstatus: publishedVersion
Erstveröffentlichung: 2018
Die Publikation erscheint in Sammlung(en):Fakultät für Architektur und Landschaft
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