Vertikale und horizontale Ungleichheiten am Übergang in die tertiäre Bildung - Unterschiede nach dem Migrationshintergrund und der sozialen Herkunft -

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Mentges, Hanna: Vertikale und horizontale Ungleichheiten am Übergang in die tertiäre Bildung - Unterschiede nach dem Migrationshintergrund und der sozialen Herkunft. Hannover : Gottfried Wilhelm Leibniz Universität, Diss., 2024, 133 S., DOI: https://doi.org/10.15488/16485

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Zusammenfassung: 
Social and migration-specific differences at the transition from school to higher education or vocational training as well as within post-school educational pathways form the starting point of this publication-based dissertation. Using data from DZHW Panel Study of School Leavers with a Higher Education Entrance Qualification, four articles examine how group-specific differences in the decision for or against studying occur and can be explained by performance-based as well as decision-based effects (Boudon 1974). Both, the choice of vocational training considering occupational segmentation according to school education, and migration-specific differences in the choice of field of study are subjected to initial empirical tests.The first article addresses the question how differences at the transition to tertiary education due to social origin can be explained. Employing logistic regression and decomposition analysis, it investigates the explanatory contribution of the various mechanisms identified at the theoretical level to the social differences in the likelihood of studying. The results show that the differences are mainly mediated by different decision-making behavior – almost a quarter is due to socially divergent cost estimates. Taking into account all theoretically derived mechanisms, the social differences can be completely "explained away". Since not all students take up studies, the second article considers the aspect of the choice of vocational training. It examines which factors play a role in the aspiration for an occupation that is atypical for those with university entrance qualifications. Using logistic regression analyses, the significance of the students' self-assessed strengths and career goals is highlighted. Contrary to theoretical considerations, female students with an academic background more often pursue occupations that are atypical for their school-leaving qualifications than female students without an academic background.The third article is centred around migration-specific differences at the transition to higher education. It represents a replication and analytical extension of the findings of Kristen, Reimer, and Kogan (2008). The logistic regression analyses show that the findings of Kristen et al. (2008) can be confirmed with more recent data and an appropriate operationalization of the migration background. On average, students with a migration background more often decide to take up studies compared to students without a migration background. However, even when controlling for all theoretically derived factors, the question of how these differences can be explained remains unresolved. The fourth and final article focuses on the choice of a field of study. It questions whether the high educational aspirations of students with a migration background carries on in this decision. The multinomial logistic regressions show that low-prestige subject groups are chosen less often by students with a migration background compared to students without a migration background. Moreover, students of Turkish origin are more likely than others to study a prestigious subject. The latter can be partly explained by the immigrant-optimism-hypothesis.
Den Ausgangspunkt der vorliegenden publikationsbasierten Dissertation bilden soziale und migrationsspezifische Unterschiede am Übergang von der Schule in Studium oder Berufsausbildung sowie innerhalb der nachschulischen Bildungswege. In vier Beiträgen wird mit Daten des Studienberechtigtenpanels des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung untersucht, wie sich die gruppenspezifischen Unterschiede bei der Entscheidung für oder gegen das Studium abzeichnen und durch leistungs- sowie entscheidungsbasierte Effekte (Boudon 1974) erklären lassen. Die Berufsausbildungwahl unter Berücksichtigung der Berufssegmentation nach schulischer Bildung und migrationsspezifische Unterschiede bei der Studienfachwahl werden hierbei ersten empirischen Tests unterzogen. Der erste Beitrag geht der Frage nach, wie sich die sozialen Herkunftsunterschiede am Übergang in die tertiäre Bildung erklären lassen. Mittels logistischer Regression und Dekompositionsanalyse wird hierbei untersucht, welchen Erklärungsbeitrag die verschiedenen auf theoretischer Ebene identifizierten Wirkmechanismen zur sozial unterschiedlichen Studierwahrscheinlichkeit beitragen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Unterschiede vor allem über ein unterschiedliches Entscheidungsverhalten vermittelt werden – fast ein Viertel ist auf sozial divergierende Kosteneinschätzungen zurückzuführen. Unter Berücksichtigung aller theoretisch hergeleiteten Mechanismen lassen sich die sozialen Unterschiede komplett „wegerklären“. In Anbetracht der Tatsache, dass nicht alle Studienberechtigte ein Studium aufnehmen, beleuchtet der zweite Beitrag den Aspekt der Berufsausbildungswahl. Dabei wird untersucht, welche Faktoren bei der Aspiration eines für Studienberechtigte untypischen Ausbildungsberufs eine Rolle spielen. Mithilfe logistischer Regressionsanalysen kann hierbei die Bedeutung der selbsteingeschätzten Stärken und Berufsziele der Schüler*innen herausgestellt werden. Entgegen theoretischen Überlegungen streben zudem Schülerinnen mit akademischem Hintergrund häufiger als Schülerinnen ohne akademischen Hintergrund Ausbildungsberufe an, die untypisch für ihren Schulabschluss sind.Der dritte Beitrag beschäftigt sich mit migrationsspezifischen Unterschieden am Übergang in die tertiäre Bildung. Er stellt eine Replikation und analytische Erweiterung der Ergebnisse von Kristen, Reimer und Kogan (2008) dar. Die logistischen Regressionsanalysen zeigen, dass sich die Befunde von Kristen et al. (2008) mit aktuelleren Daten und angemessener Operationalisierung des Migrationshintergrunds bestätigen lassen. Studienberechtigte mit Migrationshintergrund entscheiden sich im Schnitt häufiger für ein Studium als Studienberechtigte ohne Migrationshintergrund. Die Frage nach der Erklärung dieser Unterschiede bleibt jedoch auch bei Kontrolle aller theoretisch hergeleiteter Faktoren offen. Der vierte und letzte Beitrag wendet sich der Studienfachwahl zu und hinterfragt, ob sich die hohe Bildungsaspiration der Studienberechtigten mit Migrationshintergrund bei dieser Entscheidung fortsetzt. Die multinomialen logistischen Regressionen veranschaulichen, dass prestigearme Studienfachgruppen von Studienberechtigten mit Migrationshintergrund seltener gewählt werden als von Studienberechtigten ohne Migrationshintergrund. Türkeistämmige Studienberechtigte nehmen zudem häufiger als andere das Studium eines prestigereichen Fachs auf. Letzteres lässt sich teilweise durch die Immigrant-Optimism-Hypothese erklären.
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Publikationstyp: DoctoralThesis
Publikationsstatus: publishedVersion
Erstveröffentlichung: 2024
Die Publikation erscheint in Sammlung(en):Philosophische Fakultät
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