Photovoltaik-Freiflächenanlagen und die Vernetzung von Lebensräumen an überörtlichen Verkehrswegen

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Reich, M.; Rüter, S.; Niemann, K.; Wix, N.; Bredemeier, N.; Böttcher, M.: Photovoltaik-Freiflächenanlagen und die Vernetzung von Lebensräumen an überörtlichen Verkehrswegen. Schlussbericht zum F+E-Vorhaben (FKZ 3515 82 3300). Hannover : Leibniz Universität Hannover, Institut für Umweltplanung, 2019, 143 S. DOI: https://doi.org/10.15488/16133

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Kleine Vorschau
Zusammenfassung: 
Im Zuge der Energiewende werden zunehmend Photovoltaik-Freiflächenanlagen (PV-FFA) entlang von Verkehrswegen errichtet. Ziel des F+E-Vorhabens war es, die in Verbindung mit überörtlichen Verkehrswegen bestehenden PV-FFA in Hinblick auf die Eignung als Vernetzungselement und mögliche Konflikte in Bezug auf die Erhaltung der Durchlässigkeit der Landschaft zu untersuchen und Empfehlungen zu erarbeiten. Um Erkenntnisse zu den räumlich-funktionalen Beziehungen zwischen PV-FFA und umgebenden Habitaten zu gewinnen, wurde 2017 eine Fang-Wiederfang-Studie zu Tagfaltern durchgeführt. Es wurden insgesamt 23 Tagfalterarten, darunter auch gefährdete Arten, erfasst. Die meisten Arten bzw. Individuen wechselten im Untersuchungszeitraum mehrfach zwischen den Untersuchungsflächen. Insgesamt zeigte die Studie, dass die extensiv genutzten Betriebsflächen für zahlreiche Tagfalterarten einen (Teil)Lebensraum darstellen können, dessen Qualität maßgeblich von der Strukturvielfalt, dem Blütenangebot sowie der Anbindung an weitere Habitate abhängt.Um Aussagen zur Raumkonstellation und zum Landschaftskontext treffen zu können, wurden die Anlagen an Verkehrswegen bundesweit auf der Grundlage von Orthophotos erfasst und hinsichtlich ihrer Lage innerhalb der Lebensraumnetze für Wälder, Großsäuger sowie trockene und feuchte Offenlandlebensräume bewertet. Es wurden insgesamt 455 Anlagen ermittelt. Der Großteil der Anlagen (93 %) zeigte innerhalb eines 1000 m-Puffers Raumzusammenhänge mit funktional bedeutsamen Flächen der Lebensraumnetze. Eine gute Bewertung der Habitatqualität wiesen 20 % der Anlagen auf. Bei den übrigen Anlagen konnten aufgrund einer geringeren strukturellen Ausstattung nur einzelne Kriterien als gut bewertet. Die Umgebung der Anlagen war meist von intensiv genutzten Flächen (Acker und Intensivgrünland) geprägt, während naturnahes Offenland nie mehr als 35 % ausmachte. Anhand konkreter Beispiele wird gezeigt, dass die Anlagen zwar räumliche Konfliktpotenziale aufweisen, andererseits aber bei sorgfältiger Planung als funktionale Ergänzung des Straßenbegleitgrüns insbesondere in ausgeräumten Agrarlandschaften wirken können. Die im F+E-Vorhaben beschriebenen positiven Wirkungen für die Vernetzung müssen unter dem Gesichtspunkt gesehen werden, dass vielerorts keine naturnahen Lebensräume oder anderen (Rest-)Flächen mehr vorhanden sind, die diese Funktionen sonst übernehmen können.
Lizenzbestimmungen: CC BY 3.0 DE
Publikationstyp: Report
Publikationsstatus: publishedVersion
Erstveröffentlichung: 2019
Die Publikation erscheint in Sammlung(en):Arbeitsmaterialien : Institut für Umweltplanung

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