„Die Hannoveraner sprechen exakter!" Eine soziolinguistische Untersuchung in der Stadt Burgdorf (Region Hannover)

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Runge, Nina Marie: „Die Hannoveraner sprechen exakter!" Eine soziolinguistische Untersuchung in der Stadt Burgdorf (Region Hannover). Hannover : Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, 2023 (Studentische Abschlussarbeiten im Projekt "Die Stadtsprache Hannovers" ; 3), 64 S. DOI: https://doi.org/10.15488/14740

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Viele Menschen assoziieren die Stadt Hannover mit einer vermeintlichen Besonderheit: der besten, hochdeutschen Aussprache. Diesem Mythos wird seit 2020 im Rahmen des durch die DFG geförderten Projektes „Die Stadtsprache Hannovers“ nachgegangen. Als Pionierarbeit dient IKENAGAS Studie aus dem Jahr 2018, in der erstmalig die Alltagssprache in Hannover erhoben und dargestellt wird. Die vorliegende Studie weitet das Erhebungsgebiet um die Stadt Burgdorf in der östlichen Region Hannovers aus und ermöglicht einen Vergleich mit den Daten von IKENAGA (2018), auch durch das Aufgreifen weiter Teile der Methodik dieser Arbeit. Erhoben wurde der Anteil des standardkonformen und standarddivergenten Sprachgebrauchs in der Alltagssprache von 32 Burgdorferinnen und Burgdorfern. Die Stichprobe wurde maßgeblich nach den sozialen Variablen Geschlecht, Generation und Bildungsstand zusammengestellt. Die Datenerhebung bestand aus einem Fragebogen sowie einer dreiteiligen Aufgabenstellung. Als Thesen dienten die Annahmen, dass die Personen der jüngeren Generation eine geringere Standarddivergenz als die Älteren aufweisen sowie dass in Burgdorf insgesamt eine höhere Standarddivergenz im Vergleich zu Hannover vorliegt. Letzteres konnte nicht bestätigt werden, da der durchschnittliche Anteil standarddivergenter Äußerungen in Burgdorf mit 42 % kaum vom Ergebnis der Stichprobe aus Hannover (41 %) abweicht. Bei genauerer Betrachtung der erhobenen linguistischen Variablen wurden jedoch Unterschiede sichtbar. Hier wurde in Burgdorf ein höherer Anteil standarddivergenter Aussprachen bei der Hebung von [ɛː] zu [eː] mit durchschnittlich 86 % deutlich. Bei der g-Spirantisierung (4 %) und der ng-Plosivierung (9 %) weisen die Burg-dorferinnen der jüngeren Generation geringere Werte auf als die jüngeren Hannoveranerinnen. Die Vokalkürzung wurde insgesamt in Burgdorf etwas häufiger realisiert. Die Generationszugehörigkeit der Personen hatte einen signifikanten Einfluss auf die Aussprache, wobei die jüngere Generation in Burgdorf seltener standarddivergente Aussprachevarianten nutzt als die ältere Generation. Somit konnte die erste These bestätigt werden. In Hannover hingegen hatten sowohl das Geschlecht als auch die Generationszugehörigkeit der Personen einen Einfluss auf die Häufigkeit der standarddivergenten Aussprachen, insbesondere die jüngeren Frauen zeigten hier einen höheren Anteil als die jüngeren Männer. In Anlehnung an den Titel der Arbeit ließ sich daher im Abschluss dieser Arbeit konstatieren, dass anhand der vorliegenden Daten das Hochdeutsch Hannovers im Durchschnitt mit dem der Kleinstadt Burgdorf vergleichbar ist und somit nicht unbedingt als exakter bezeichnet werden kann.
Lizenzbestimmungen: CC BY-NC-ND 3.0 DE
Publikationstyp: BachelorThesis
Publikationsstatus: publishedVersion
Erstveröffentlichung: 2024
Die Publikation erscheint in Sammlung(en):Studentische Abschlussarbeiten im Projekt "Die Stadtsprache Hannovers"

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