Mithilfe der Magnetresonanztomographie (MRT) werden Schichtbilder der Patientenanatomie aufgenommen. Grundlage hierfür ist die Wechselwirkung zwischen den Wasserstoffprotonen im Gewebe und der elektromagnetischen Umgebung im MRT-Scanner. Da die Schichtbilder über einen sehr hohen Weichgewebekontrast verfügen und darüber hinaus in beliebigen Orientierungen aufgenommen werden können, ist diese Bildgebung auch zunehmend interessant als visuelle Unterstützung von minimal-invasiven Interventionen. Ein solcher Einsatz setzt hohe Anforderungen an Instrumente und Gerate, die in der elektromagnetischen Umgebung des MR-Scanners verwendet werden. Tabelle 1 zeigt eine Übersicht der vorherrschenden elektromagnetischen Felder. Die Instrumente und Gerate müssen einerseits in einer solchen Umgebung ihre Funktionserfüllung gewährleisten und dürfen andererseits kein Risiko für den Patienten und den interventionellen Radiologen darstellen. Zur Kategorisierung der Eignung werden in der Normenreihen EN 60601 folgende Kompatibilitätsstufen definiert: MR safe, MR conditional und MR unsafe. Diese beziehen sich jedoch lediglich auf den diagnostischen Einsatz und sollen hierfür die Patientensicherheit gewährleisten. Wahrend operativer Eingriffe unter MRT-Führung ist es darüber hinaus erforderlich, dass die Interventionsprozedur nicht durch die Verwendung der Gerate negativ beeinflusst wird. Ziel dieses Beitrages ist es daher, ein Sicherheitskonzept vorzustellen, welches neben der Patientensicherheit auch die sogenannte Behandlungssicherheit berücksichtigt.
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