Der gesellschaftliche Zusammenhalt wird im Bezug auf eine rein politische
Auseinandersetzung weitreichend thematisiert. Weiterhin findet der gesellschaftliche
Zusammenhalt allgemein in der wissenschaftlichen Lektüre beträchtlichen Anklang
und wurde bereits von vielen Autoren diskutiert und strukturiert. Eine
Auseinandersetzung mit dem Thema gesellschaftlicher Zusammenhalt fand in die
Regionalplanung noch keinen Einzug. Die Planung und Durchführung von Projekten
in einer Region ruft nachweislich emotionale Reaktionen hervor. Die
Auseinandersetzung der betroffenen Einwohner/innen mit dem Projekt oder sogar
ihr Widerstand gegen ein geplantes Projekt sorgt dafür, dass sich das Gefüge des
gesellschaftlichen Zusammenhalts nachhaltig verändert. Eine solche Veränderung
wird in dieser Masterarbeit weiter thematisiert. Als zu untersuchender Raum wurde
der Landkreis Rotenburg (Wümme) mit dem dort geplanten Projekt SuedLink als
Fallbeispiel gewählt. SuedLink trifft in der Region seit der Planung auf regen
Widerstand der Einwohner/innen und wurde in den lokalen Tageszeitungen
fortlaufend verhandelt. Diese Tageszeitungen dienten der vorliegenden Masterarbeit
als Datengrundlage zur Auswertung. Die Auswertung wurde in Form einer
qualitativen Inhaltsanalyse der Zeitungsartikel durchgeführt und soll Rückschlüsse
auf die Veränderungen des gesellschaftlichen Zusammenhalts durch ein
Großbauprojekt geben. Als Zwischenergebnis wurden die Informationen aus den
Artikeln der lokalen Tageszeitungen mit den Ergebnissen der Literaturrecherche zum
gesellschaftlichen Zusammenhalt zusammengeführt und verdichtet. Dabei ergaben
sich neue Themenkomplexe und Variationen, die aufzeigen, welche genauen
Auswirkungen SuedLink auf das Gefüge des gesellschaftlichen Zusammenhalts im
Landkreis Rotenburg (Wümme) hat. Hier zeigte sich, dass sich neben den
Problematiken auch positive Effekte entwickelten. Die Ergebnisse wurden
anschließend weiter verdichtet und analysiert. Die verdichteten Ergebnisse dienten
als Grundlage, aus den Potenzialen Hinweise für lokale Planer zu erarbeiten.
Up until now, social cohesion has been a subject of intense discussion in a mostly
political context. Furthermore, social cohesion, in general, finds considerable
resonance in academic reading and has already been discussed and structured by
many authors. A discussion of the topic of social cohesion has not yet found its way
into regional planning. However, the planning and implementation of projects in a
region provoke an intense emotional response from inhabitants, thus directly
impacting the social dynamics of the area. A regional project inevitable results in the
longlasting change of social cohesion through the inhabitants' engagement or
resistance. This change in social cohesion will be further explored in this master's
thesis. The district of Rotenburg (Wümme) with the planned project SuedLink as a
case study was chosen as the area to be examined. Since the planning stage,
SuedLink has been met with lively resistance from the inhabitants of the region and
has been the subject of ongoing negotiations in the local daily newspapers. These
daily newspapers served as a data basis for the evaluation of this master thesis. The
evaluation was carried out in the form of a qualitative content analysis of the
newspaper articles. It should provide conclusions about the changes in social
cohesion caused by a major construction project. As an interim result, the information
from the pieces in the local daily newspapers was combined and condensed with the
results of the literature research on social cohesion. The research resulted in new
thematic complexes and variations that show the precise effects of SuedLink on the
structure of social cohesion in the district of Rotenburg (Wümme). It became
apparent that positive effects developed alongside the problems. The results were
then further condensed and analyzed. The evaluated results served as a basis for the
development of tips for local planners, who in particular can make benefit of the
positive side effects of the change in social cohesion.
