Die persönliche Wahrnehmung erlebter sprachlicher Diskriminierung von indigenen Frauen der Huasteca Potosina (Mexiko) - eine empirische Untersuchung

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dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15488/13201
dc.identifier.uri https://www.repo.uni-hannover.de/handle/123456789/13308
dc.contributor.author Rosenberger, Sabrina eng
dc.date.accessioned 2023-01-12T16:13:23Z
dc.date.available 2023-01-12T16:13:23Z
dc.date.issued 2023
dc.identifier.citation Rosenberger, Sabrina: Die persönliche Wahrnehmung erlebter sprachlicher Diskriminierung von indigenen Frauen der Huasteca Potosina (Mexiko) - eine empirische Untersuchung. Hannover : Gottfried Wilhelm Leibniz Universität, Master Thesis, 2023 (Qualifikationsarbeiten der Hispanistik und Didaktik des Spanischen, Sprach- und Kulturwissenschaft ; 3), IV, 100 S. DOI: https://doi.org/10.15488/13201 eng
dc.description.abstract Im November 2017 entwickelte sich aus einem Moment der ehrenvollen Anerkennung einer Navajo-Ehrung1 von drei Sprechern indigener Abstammung eine intensive Streitdebatte über einen vom damaligen Präsidenten vollzogenen Sprechakt: Donald Trump hatte die Senatorin Elizabeth Warren als „Pocahontas“2 bezeichnet, als er seine Dankesrede hielt: „You were here long before any of us were here. Although we have a representative in Congress who they say was here a long time ago. They call her Pocahontas." (Bump, 2017). Obwohl Trumps Worte von Vertreter*innen indigener Abstammung sowie von der Betroffenen selbst als eine rassistische Beleidigung wahrgenommen wurden, bestreitet Trump diesen Vorwurf (vgl. O.V., 2017). Während bisherig etablierte Studien über Diskriminierung überwiegend im Zusammenhang mit Religion, Hautfarbe, Geschlecht oder ethnischer Zugehörigkeit publiziert wurden, zeigt dieses eindringliche Beispiel eine andere bedeutsame, jedoch weniger erforschte und identifizierte Achse einer Diskriminierungsform, die in dieser Arbeit fokussiert betrachtet werden soll: Sprachliche Diskriminierung als ein historisch und gesellschaftlich gewachsenes Phänomen. Diese Form von Diskriminierung kann sich (1) innerhalb einer performativen Handlung, bspw. durch Beleidigungen äußern und/oder (2) sich gegen eine bestimmte Sprache und dessen Gebrauch richten, sodass diese zum direkten Objekt der Diskriminierung wird (vgl. Dovchin, 2019, S. 88). So sind im Zuge von sprachpolitischen Prozessen vor allem indigene Bevölkerungen, aufgrund ihrer indigenen Sprachen, einem erhöhten Risiko von sprachlicher Diskriminierung ausgesetzt: Im Jahr 2017 haben 24 % der Menschen mit indigener Abstammung in Mexiko eine oder mehrere sprachliche Diskriminierungsformen, wie z. B.: unangenehme Blicke, Ignoranz, sozialen Ausschluss, Beleidigungen, Spott oder Drohungen wahrgenommen, die in Zusammenhang ihres Sprachgebrauchs und ihrer Sprachkompetenzen stehen (vgl. INEGI, 2017). Diese Daten verdeutlichen, dass indigene Bevölkerungen in Mexiko weiterhin sprachlich diskriminiert werden, obwohl Artikel 9 der Ley General de Derechos Lingüísticos de los Pueblos Indígenas3 ein Diskriminierungsverbot, aufgrund des Sprachgebrauchs, ausspricht und alle indigenen Sprachen in Mexiko als Nationalsprachen anerkannt sind. Der sprachliche Diskriminierungsakt aus dem Eingangsbeispiel wird von der Betroffenen selbst als eine rassistische Beleidigung wahrgenommen und verdeutlicht damit die Relevanz von subjektiven Wahrnehmungen aus der Betroffenenperspektive für die Diskriminierungsforschung. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es deshalb, die persönliche Wahrnehmung indigener Frauen der Huasteca Potosina (Mexiko) bezüglich erlebter sprachlicher Diskriminierung anhand qualitativer Interviews zu untersuchen. Dabei sollen nicht nur Erscheinungsformen, sondern auch kontextuelle Bedingungen sowie Auswirkungen und Reaktionen auf erlebte sprachliche Diskriminierung identifiziert werden. Das Fundament dafür bildet eine empirische Fokussierung auf die Betroffenenperspektive, “[…] to understand what it means to speak as a racialized subject in the highly linguistically and culturally diverse societies of the 21st century” (Dovchin, 2019, S. 89). Um einen repräsentativen und wissenschaftlichen Überblick gewährleisten zu können, soll eine intersektionale Perspektive eingenommen werden, da indigene Frauen überlappenden Diskriminierungsformen ausgesetzt sind, die in einer Wechselwirkung stehen. Im Zuge der Bearbeitung soll daher folgende Forschungsfrage beantwortet werden: Wie ist die persönliche Wahrnehmung erlebter sprachlicher Diskriminierung von indigenen Frauen der Huasteca Potosina? Eine intensive Literaturrecherche hat ergeben, dass es unzureichende empirische Studien in Bezug auf diese Forschungsfrage gibt. Dennoch ist vor allem die Betroffenenperspektive essentiell, um Erscheinungsformen sowie Konsequenzen von sprachlicher Diskriminierung aufzudecken und daran abgestimmte Präventionsmaßnahmen zu entwickeln. Deshalb kann dieser Forschungsbeitrag sowohl für die Sprachwissenschaft als auch für die interdisziplinäre Diskriminierungsforschung als relevant eingestuft werden. eng
dc.language.iso ger eng
dc.publisher Hannover : Gottfried Wilhelm Leibniz Universität
dc.relation.ispartofseries Qualifikationsarbeiten der Hispanistik und Didaktik des Spanischen, Sprach- und Kulturwissenschaft;3
dc.rights CC BY 3.0 DE eng
dc.rights.uri http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/ eng
dc.subject Diskriminierung ger
dc.subject Indigene Frau ger
dc.subject Mexiko ger
dc.subject.ddc 400 | Sprache, Linguistik eng
dc.title Die persönliche Wahrnehmung erlebter sprachlicher Diskriminierung von indigenen Frauen der Huasteca Potosina (Mexiko) - eine empirische Untersuchung eng
dc.type MasterThesis eng
dc.type Text eng
dcterms.extent IV, 100 S. eng
dc.description.version publishedVersion eng
tib.accessRights frei zug�nglich eng


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