Sedimenttexturen der Sohlbankfläche im Naturdenkmal "Saurierfährten Münchehagen" (Berrias), Rehburger Berge : Rippelmarken und Ichnofossilien als Grundlage einer Deutung des Ablagerungsraumes

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Schwennicke, Tobias: Sedimenttexturen der Sohlbankfläche im Naturdenkmal "Saurierfährten Münchehagen" (Berrias), Rehburger Berge : Rippelmarken und Ichnofossilien als Grundlage einer Deutung des Ablagerungsraumes. Egelsbach : Hänsel-Hohenhausen, 1993. - 115 S. (Deutsche Hochschulschriften ; 722). ISBN 3-49349-722-4

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Zusammenfassung: 
Die Gesteine des bearbeiteten Aufschlusses, dem Naturdenkmal "Saurierfährten Münchehagen" bei Münchehagen (Rehburger Berge), liegen stratigraphisch in der Bückeberg-Formation des Berrias (Wealden). Aufgeschlossen ist der Hauptsandstein (Wealden 3) . Es werden die Sedimenttexturen der Sohlbankfläche des ehemaligen Steinbruchs analysiert und interpretiert. Vorherrschende Schichtungstypen sind Wellenrippelschichtung und Flaserschichtung. Die Sedimente sind stark bioturbat. Auf mehreren freiliegenden Flächenniveaus der Sohlbank sind Rip- pelmarken zu beobachten, die systematisch vermessen wurden. Danach handelt es sich uro Wellenrippeln und untergeordnet um strömungsüberformte Wellenrippeln durch ablaufendes Wasser. Zahlreiche Merkmale zeigen wiederholtes Auftauchen und Trok- kenfallen an. Tonlagen kennzeichnen zeitweilige Stillwasserbedingungen. Ein ehemals verzweigtes Rinnensystem ist in Relikten erhalten und beweist ebenfalls einen wechselnden Wasserstand (ablaufendes Wasser). Sporadisch kam es im Zuge hochenergetischer Ereignisse zu einem schichtflutartigen Abfließen des Wassers. Eine reiche Ichnofauna ist zu beobachten. Wenige Spurentypen sind vorhanden, die Spurendichte ist jedoch sehr hoch. Es dominieren horizontale oder wenig geneigte Gestaltungswühlgefüge, vertikale Bauten kommen nur untergeordnet vor. Als häufigste Spurentypen treten Thalassinoides, Muensteria, Plano- lites und Pelecypodichnus auf. Die Größe der Ichnofossilien ist meist gering. Die Spuren bilden eine Ichnocoenose aus Ichnofossilien der Cruziana- und untergeordnet der Skolithos- Fazies. Bivalven belegen Brackwasser-Verhältnisse. Dies alles sind Merkmale eines lagunären Ablagerungsraumes, gelegen am Rand eines gezeitenarmen bzw. -losen Nebenmeeres (Niedersächsisches Becken) im Übergang von der fluviatilen in die litorale Fazies im rückwärtigen Bereich eines Barrierensystems. Wahrscheinlich spielte Wind eine entscheidende Rolle als Ursache für Wasserspiegelschwankungen. Die maximale Wassertiefe bei auflandigem Sturm hat vermutlich nicht mehr als 3 - 4 m betragen. Sonst war sie wahrscheinlich deutlich geringer und ermöglichte Dinosauriern ein Durchwaten des Gewässers, wie Fährten auf der Sohlfläche beweisen.
In this study sedimentary textures from the floor oi an abandoned quarry near Münchehagen (Lower Saxony) are analysed and genetically interpreted. The outcropping rocks of the Hauptsandstein are of Berriasian age (Biickeberg Formation). Wave ripple bedding and flaser bedding are the dominating bedding types. The sediments are strongl" bioturbated. On the floor of the quarry several well-exposed areas covered with ripple marks occur in different levels. Thin mud films or mud layers on the ripples, deposited during periods with very calm water, often prevented the destruction of the ripple marks. A systematic measure suggests that the bulk of the ripple marks was generated by wave action. Further, wave ripples reshaped by down running water are found frequently. Distinct features indicate repeated emerging and a complete running off of water. Relicts of a biofurcated channel system are preserved, also suggesting a fluctuating water depth and down running water. Sporadically, a sheet flow-like run off of the water occured - caused by high-energy events. A rich ichnofauna exists. The diversity of the assemblage is low, although the density of the traces is high. Horizontal or only slightly inclined traces, mainly from sediment feeders, dominate. Vertical burrows are seldom. Thalassi- noides, Muensteria, Planolites and Pelecypodichnus represent the most frequent traces within the ichnocoenose, a mixture of traces from the Cruziana and the Skolithos ichnofacies. Trace fossils related to tne Cruziana ichnofacies prevail. Generally, a small size of burrows is a characteristic feature. Brackish water conditions are indicated by bivalves. A lagoonal back barrier depositional environment is suggested, located at the periphery of a restricted marginal basin of the boreal sea without evident influence of tides (Lower Saxonian Basin). It seems probable that fluctuations of water depth within the lagoon were mainly induced by wind action. A maximal water depth of about j - 4 m is presumed during landward-directed storms, but significantly less in times of fair-weather conditions. This enabled dinosaurs to ford the water as shown by tracks on the floor of the outcrop.
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Publikationstyp: Article
Publikationsstatus: publishedVersion
Erstveröffentlichung: 1993
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