Schlagmann 2.0 – Bewegungsakustische Dimensionen interpersonaler Koordination im Mannschaftssport

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Schmitz, G.; Effenberg, A.O.: Schlagmann 2.0 – Bewegungsakustische Dimensionen interpersonaler Koordination im Mannschaftssport. In: German journal of exercise and sport research 47 (2017), S. 232-245. DOI: https://doi.org/10.1007/s12662-017-0442-7

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Kleine Vorschau
Zusammenfassung: 
Mannschaftssport erfordert neben der individuellen Bewegungskoordination auch die interpersonale Koordination der Bewegungen. Ein Beispiel ist das Rudern, bei dem die Technikkoordination und -synchronisation essenziell für die Erzeugung mannschaftlicher Synergieeffekte sind. In diesem Artikel wird ein Ansatz zur systematischen Untersuchung interpersonaler Koordinationsmechanismen vorgestellt, der zusätzliche Optionen zur unmittelbaren (sport-)praktischen Anwendung bietet. Ein zentrales Element ist die Methode der Bewegungssonifikation, mit der Bewegungsparameter im zeitlichen Verlauf akustisch abgebildet werden. Auf diese Weise können dynamische und kinematische Bewegungsinformationen selektiv vermittelt und ihre wahrnehmungs- und ausführungsseitigen Wirkungen verglichen werden.In der vorliegenden Studie wurde die Wirkung sonifizierter kinematischer und dynamischer Bewegungsparameter auf Synchronisations- und Wahrnehmungsgenauigkeiten untersucht. Dazu ruderten Versuchspersonen auf einem Ruderergometer zu den Sonifikationen einer anderen Person und schätzten in einer separaten Aufgabe die Frequenzen gehörter Bewegungen der eigenen Person sowie der anderer Personen.Die Ergebnisse zeigen, dass die Versuchspersonen ihre Ruderbewegungen in Abhängigkeit der dargebotenen Informationsart zeitlich variierten. Keine signifikanten Unterschiede ergaben sich hingegen bei der Schätzung der Bewegungsfrequenzen. Dennoch wurden eigene Bewegungsfrequenzen anders geschätzt als die Frequenzen anderer Personen. Dieser sogenannte Eigen/Fremd-Effekt wurde unter Berücksichtigung zweier Kovariaten signifikant: 1. der Leistung während der Synchronisationsaufgabe und 2. der Fähigkeit, eigene sonifizierte Bewegungen zu identifizieren. Diese Ergebnisse deuten auf eine unmittelbare Ansteuerung motorischer Repräsentationen durch das Hören von Bewegungssonifikationen hin und lassen Rückschlüsse zur Struktur der Repräsentationen zu. Perspektiven für die Sportpraxis ergeben sich in Form einer gezielten interpersonalen Abstimmung und Synchronisation der individuellen Bewegungstechniken mittels zeitsynchroner Übermittlung kinematischer und dynamischer Bewegungsinformationen anderer Teammitglieder.
Team sport requires individual and interpersonal coordination of movements. In rowing, for example, the coordination and synchronization of movement techniques is essential to create synergy effects of joint team rowing. Here, we provide a new approach for the systematic investigation of the mechanisms behind interpersonal coupling and discuss its direct applicability to sport practice. The key element is movement sonification, which describes the transformation of movement features into sound features. Thus, dynamic and kinematic movement information can be selectively conveyed and their perception–action effects be compared. The present study compared the impact of kinematic and dynamic sonifications on movement synchronization and perceptual accuracy. In a first session, the participants rowed on an indoor rower to sonifications of another person. In a second session, they listened to sonifications of their own and to those of other persons and estimated rowing frequencies.In the synchronization task, the participants temporally adjusted their rowing movements in relation to the type of information provided. In the perceptual task, differences between conditions were not significant. However, estimation of movement frequencies differed when listening to their own movements compared to listening to other movements. This own/other effect became significant after controlling (1). for the synchronization performance and (2). for the ability to identify their own techniques on the basis of the sonifications. These variables significantly covaried with the own/other effect.The results suggest that the listening to movement sonifications directly addresses motor representations and permits conclusions about the structure of those representations. Perspectives for sport practice are given by increased synchronization and enhanced interpersonal coordination of individual movement techniques by means of a transmission of kinematic and dynamic movement information to all team members at the same time.
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Publikationstyp: Article
Publikationsstatus: submittedVersion
Erstveröffentlichung: 2017
Die Publikation erscheint in Sammlung(en):Philosophische Fakultät

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