Schlesien versus Sparta. Gerhart Hauptmanns Besinnung auf schlesische Identität im Kontext der Rassenideologie

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dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15488/76
dc.identifier.uri http://www.repo.uni-hannover.de/handle/123456789/94
dc.contributor.author Tempel, Bernhard ger
dc.contributor.editor Mańko-Matysiak, Anna
dc.contributor.editor Overgaauw, Eef
dc.contributor.editor Weger, Tobias
dc.date.accessioned 2015-10-28T14:25:53Z
dc.date.available 2015-10-28T14:25:53Z
dc.date.issued 2014
dc.identifier.citation Tempel, Bernhard: Schlesien versus Sparta. Gerhart Hauptmanns Besinnung auf schlesische Identität im Kontext der Rassenideologie. In: Das deutsche Kulturerbe in Schlesien : Fragen und Perspektiven / Mańko-Matysiak, Anna; Overgaauw, Eef; Weger, Tobias (Hrsg.). - München : Oldenbourg, 2014. - S. 171-184. (Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im Östlichen Europa ; 51). ISBN: 978-3-486-75425-4 ger
dc.description.abstract Mehrfach setzt der deutsche Dichter Gerhart Hauptmann (1862-1946) zwischen 1906 und 1942 Schlesien und Sparta in Beziehung. Im Reisetagebuch seiner Griechenlandreise erinnert ihn die Landschaft Spartas an die schlesische Landwirtschaftsidylle und eine Liebschaft während seiner Ausbildung in Lederose. Der veröffentlichte Reisebericht 'Griechischer Frühling' bezieht die Bevölkerungspolitik Spartas nach den Lykurgischen Gesetzen ein, die der deutschen Eugenik (von Hauptmanns Freund Alfred Ploetz 1895 als "Rassenhygiene" inauguriert) als vorbildlich galten. Zu einer Entgegensetzung von Sparta und Schlesien, in deren Landschaften er weiterhin Gemeinsamkeiten sieht, kommt Hauptmann 1922 in einem Paralipomenon zum Fragment gebliebenen Roman 'Der neue Chistophorus', wo der sein idealisiertes Selbstbild, den Bergpater, erklären läßt, spartanisches Freiheitsdrang werde in Schlesien nie heimisch sein. Vollends kritisch wird schließlich der Blick auf Sparta Ende der 1930er Jahre: Hauptmann begreift dann Schlesien als Land der Mischung und seine Familie als "Kolonisten"; es deutet sich in Tagebuchaufzeichnungen an, daß er Schlesien als Gegenmodell zu Sparta entwirft, dem (nach Ernst Baltrusch) "ersten totalitären Staat der Weltgeschichte", in dem Kunst - für Hauptmann das Maß aller Dinge - gegenüber der einseitig auf körperliche Tauglichkeit des Nachwuchses und Reinheit der Rasse ausgerichteten keinen Platz hat. Die Analogien zwischen der Rassenpolitik im Dritten Reich und Sparta (auch in zeitgenössischen Berufungen auf Sparta) nahm er wahr und lehnte beides ab. ger
dc.language.iso ger ger
dc.publisher München : Oldenbourg
dc.relation.ispartof Das deutsche Kulturerbe in Schlesien : Fragen und Perspektiven, S. 171-184 ger
dc.relation.ispartofseries Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im Östlichen Europa ; 51
dc.relation.hasversion http://dx.doi.org/10.5281/zenodo.13933
dc.rights CC BY 3.0 DE
dc.rights.uri http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/ ger
dc.subject Hauptmann, Gerhart ger
dc.subject Eugenik ger
dc.subject Sparta ger
dc.subject Schlesien ger
dc.subject.classification Hauptmann, Gerhart ger
dc.subject.classification Eugenik ger
dc.subject.classification Sparta (Region) ger
dc.subject.classification Schlesien ger
dc.subject.ddc 830 | Deutsche Literatur ger
dc.title Schlesien versus Sparta. Gerhart Hauptmanns Besinnung auf schlesische Identität im Kontext der Rassenideologie ger
dc.type BookPart ger
dc.type Text ger
dc.relation.isbn 978-3-486-75425-4
dc.description.version publishedVersion ger
tib.accessRights frei zug�nglich ger


Die Publikation erscheint in Sammlung(en):

  • Zentrale Einrichtungen
    Frei zugängliche Publikationen aus Zentralen Einrichtungen der Leibniz Universität Hannover

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