Petrographie und Genese der Sandsteine des Unter- und Mittelräts im nördl. Harzvorland

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dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15488/430
dc.identifier.uri http://www.repo.uni-hannover.de/handle/123456789/453
dc.contributor.author Appel, Detlef
dc.date.accessioned 2016-08-18T09:44:31Z
dc.date.available 2016-08-18T09:44:31Z
dc.date.issued 1981
dc.identifier.citation Appel, Detlef: Petrographie und Genese der Sandsteine des Unter- und Mittelräts im nördl. Harzvorland. Hannover : Universität Hannover. Institut für Geologie und Paläontologie, 1981. - 133 S. (Mitteilungen aus dem Geologischen Institut der Universität Hannover ; 20). ISSN 0440-2812
dc.description.abstract Die Rätsandsteine des nördlichen Harzvorlandes wurden petro- graphisch untersucht und beschrieben. Ihr Mineralbestand ist durch das Vorherrschen stabiler Minerale (Quarz bzw. stabile Schwerminerale) geprägt. Dieser kompositioneilen Reife entsprechen das Fehlen generell sehr grober Sedimente und die gute Sortierung fast aller Sandsteine. Das lokale Auftreten von "instabilen" Schwermineralen (hauptsächlich Granat, Staurolith, seltener Disthen, "Epidot" u.a.) sowie schwankende Feldspatgehalte erforderten gezielte Untersuchungen zum Verhalten der Komponenten während Transport und Diagenese: Danach ist die heutige Mineralverteilung nicht auf Anlieferung aus verschiedenen nahegelegenen Liefergebieten (Harz, Flechtinger Höhenzug) zurückzuführen. Das Material ist vielmehr durch Transportsonderung und durch unterschiedlich starke diagenetische Mineralauflösung differenziert worden. Die Diagenese ist im Unterrätsandstein unter alkalischen Porenwasserbedingungen abgelaufen. Dadurch blieben auch instabile Schwerminerale erhalten. Die Diagenese des Mittel- rätsandsteins war im Anfangsstadium dagegen mindestens lokal durch extrem saure Bedingungen gekennzeichnet. Hier wurden die Schwerminerale außer Zirkon, Turmalin, Rutil sowie z.T. Feldspat angegriffen oder aufgelöst. Quarz und Kaolinit bildeten sich neu. In Gebieten mit hydraulischer Verbindung zwischen den Sandsteinkörpern kam es zur Überlagerung beider Diageneseabläufe. Die frühdiagenetischen Vorgänge spiegeln die Sedimentationsbedingungen wider: Nach der Entwicklung eines ersten unterrätischen Flußsystems am Nordostrand des Gebietes (Allertal-Schüttung) mit zugehörigen Deltasedimenten (Schüttung nach Nordwesten) dringen Arme eines neuen Systems in zunächst schmalen Strängen nach Westen bzw. Nordwesten vor. Sie hinterlassen im Südteil des Gebiets den Unterrätsandstein der Fallstein-Schüttung, der sich im Überflutungsbereich der Flüsse mit Sedimenten der flachmarinen (hyperhaiinen) Steinmergelkeuper-Fazies verzahnt. Durch Meeresspiegelanstieg bildet sich im Westteil des Untersuchungsgebiets ein Becken mit marinen Ablagerungsbedingungen (Mittelrät) aus. Das alte Flußsystem wird zugleich nach Osten abgedrängt. Im Süden bleibt das Gebiet Halberstadt/Fallstein Zentrum eines Deltavorbaus (Fallstein-Schüttung), der jedoch schnell an Bedeutung verliert. Statt dessen breitet sich vom Raum Helmstedt ausgehend eine neue Deltaschüttung (Lappwald- Schüttung) bis über die Weser hinaus nach Westen aus. Besonders im Lappwald-Delta kommt es zu einer reichen Faziesdifferenzierung in den Sedimenten des Deltadachs. Die in beiden Regionen entstehenden Moorablagerungen verursachen die Versauerung des Porenwassers, das die Frühdiagenese beeinflußt. Weiterer Meeresspiegelanstieg beendet die deltaische Sedimentation auch im Bereich der Lappwald-Schüttung. Die paläogeographische Entwicklung des nördlichen Harzvorlands ist einsinnig verlaufen. Die Sedimente des nördlichen Harzvorlands enthalten keine Hinweise auf zeitweilige Regression größeren Ausmaßes. Die Verlagerung der Sedimentationsintensitat von der Fallstein-Schüttung auf die Lappwald-Schüttung entspricht vielmehr einer großräumigen Entwicklung, in deren Verlauf sich die Deltabildung zwischen Franken und Nord- Dänemark von Süden nach Norden verlagert. ger
dc.language.iso ger
dc.publisher Hannover : Universität Hannover. Institut für Geologie und Paläontologie
dc.relation.ispartofseries Mitteilungen aus dem Geologischen Institut der Universität Hannover ; 20
dc.rights CC BY 3.0 Unported
dc.rights.uri https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/
dc.subject Regionale Geologie ger
dc.subject Niedersachsen ger
dc.subject Harz ger
dc.subject Sedimentgestein ger
dc.subject.ddc 550 | Geowissenschaften ger
dc.title Petrographie und Genese der Sandsteine des Unter- und Mittelräts im nördl. Harzvorland
dc.type PeriodicalPart
dc.type Text
dc.relation.issn 0440-2812
dc.bibliographicCitation.volume 20
dc.bibliographicCitation.firstPage 1
dc.bibliographicCitation.lastPage 133
dcterms.extent 133 S.
dc.description.version publishedVersion
tib.accessRights frei zug�nglich


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