Untersuchungen zur tages- und jahreszeitlichen Nutzung von Blühstreifen durch Vögel und Säugetiere sind methodisch schwierig. In dieser Studie kamen deshalb erstmals intervallgetaktete Fotofallen (Serienbildfunktion) zum Einsatz. Insgesamt wurden fünf Blühstreifen und fünf Feldsäume untersucht, wobei je Termin ein Flächenpaar (jeweils in Blühstreifen und ein Feldsaum) über den gesamten Tag hinweg erfasst wurde. Auf einer Untersuchungsfläche wurden fünf Kameras in Reihe exponiert. Das damit gewonnene umfangreiche Bildmaterial wurde nach Vorkommen von Vögeln und größeren Säugetieren systematisch ausgewertet. Insgesamt waren die Blühstreifen artenreicher als die Säume und wurden auch von beiden Artengruppen intensiver genutzt. Für die Vögel erfolgte ein Methodenvergleich zwischen der Fotofallen-Erfassung und der klassischen Linien-Transektkartierung. Im Gesamtergebnis zeigten sich keine Unterschiede: Die Vogelerfassung kann an wenigen Tagen über dann viele Stunden (Fotofallen) oder über viele Wiederholungen (Tage) mit kurzer Verweildauer auf den Untersuchungsflächen (Linien-Transektkartierung) erfolgen. Flächenspezifische Unterschiede deuten an, dass beide Erfassungsmethoden im Detail bestimmte Vorzüge haben. Häufig auftretende Vögel werden von der Linien-Transektkartierung besser erfasst, während Fotofallen die Vögel, die nur selten und kurzzeitig (vor allem auf den Feldsäumen) auftreten, besser abbilden.
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