Die verheerenden Folgen des anthropogenen Klimawandels gehören bereits jetzt zur Lebensrealität vieler Menschen, finden in der deutschen Kriminologie bisher jedoch kaum wissenschaftliche Beachtung. Dagegen hat sich vor allem im angloamerikanischen Raum bereits ein eigenständiger Zweig der Climate Change Criminology herausgebildet, der sich mit den kriminologischen Ursachen und Folgen des Klimawandels auseinandersetzt. Ziel der Arbeit ist es, unter Analyse der bisherigen Erkenntnisse der Climate Change Criminology die Zusammenhänge zwischen Temperatur und Kriminalität im Kontext der globalen Erderwärmung darzustellen. Die Thematik umfasst zum einen die unmittelbaren und mittelbaren Auswirkungen der Erderwärmung auf das weltweite Kriminalitätsaufkommen. Zum anderen wird der Frage nachgegangen, ob erhebliche Beiträge zur Erderwärmung ihrerseits als Kriminalität einzustufen sind.
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