Reflexives Entwerfen? Topologien eines Forschungsfeldes

Abstract

Wie zeigt sich ein zeitgenössisches Architektur- und Entwurfsverständnis, wenn es mit der Perspektive des Forschens fokussiert wird? Wo und wie ist das Reflexive mit der Praxis des Entwerfens verwoben? Welche spezifischen Wissensformen, Verfahren und Erkenntnisweisen und schließlich welche, auch transferfähigen, Möglichkeiten zur kreativen Analyse und Transformation öffnen sich im Blick auf das architektonische Entwerfen und Forschen? Vor diesem Fragenhintergrund führt Margitta Buchert mit ihrem Beitrag in das Themenspektrum des integrativen, theorie- und praxisrelevanten Handlungsfeldes `Reflexives Entwerfen´ ein, welches sich in den vergangenen Jahren zu einem der zentralen Forschungsschwerpunkte an der Fakultät für Architektur und Landschaft an der Leibniz Universität Hannover entwickelt hat. Reflexion, das Reflexive und Reflexivität werden in ihrer Verwendung in einigen wissenschaftlichen Bereichen aufgespürt und in ihren unterschiedlichen Akzentuierungen vorgestellt. Mit Blick auf das architektonische Entwerfen wird das generische Potenzial der Lesarten hervorgehoben und abstrahiert.

How does a contemporary understanding of architecture and design manifest itself, when it is focused on from the perspective of research? In what ways is reflexivity part of the practice of design? What specific forms of knowledge, methods, and modes of perception, and what transferable possibilities for creative analysis and transformation does it openup within architectural design and research? In relation to these questions, Margitta Buchert’s contribution introduces the topic and perspectives of the integrative approach, both in theory and in practice, of 'reflexive design', which has developed into one of the central research foci at the Faculty of Architecture and Landscape at Leibniz Universität Hannover in recent years. The application of reflection, the reflexive, and reflexivity in various fields of science, with their different emphases, is identified and presented accordingly. The generative potential of the different interpretations is highlighted and abstracted with regard to architectural design.