Umwelt und Raum : Schriftenreihe Institut für Umweltplanung
https://www.repo.uni-hannover.de/handle/123456789/172
2024-03-28T19:41:26ZZentren im Wandel: Innenstadtentwicklung in Thessaloniki (Griechenland) und Hannover (Deutschland) – ein Überblick
https://www.repo.uni-hannover.de/handle/123456789/14861
Zentren im Wandel: Innenstadtentwicklung in Thessaloniki (Griechenland) und Hannover (Deutschland) – ein Überblick
Greinke, Lena; Mehnen, Nora
Innenstadtentwicklung und insbesondere die nachhaltige Innenstadtentwicklung ist en vogue. Innenstädte und Ortszentren sind starken Veränderungen und zunehmenden Herausforderungen ausgesetzt. Im Rahmen der Hochschulpartnerschaft „Zentren der Zukunft - Herausforderungen und Chancen für eine nachhaltige Entwicklung (ZukunftZentren)” werden zukunftsfähige Innenstadtentwicklungen im europäischen Vergleich analysiert.
Die Aristoteles-Universität Thessaloniki und die Leibniz Universität Hannover kooperieren zu diesem Zweck.
Ziel dieses Beitrages ist es, die nachhaltige Stadtentwicklung in den Städten Hannover und Thessaloniki vor dem Hintergrund aktueller wissenschaftlicher Diskurse zu analysieren und zu vergleichen. Mittels Literaturanalyse, teilnehmender Beobachtung und problemzentrierten Expert:inneninterviews werden die aktuellen Trends der Innenstadtentwicklung aus verschiedenen Blickwinkeln aufgezeigt.
Beide Städte haben einen hohen Veränderungsdruck in Bezug auf nachhaltige Innenstadtentwicklung, den sie jedoch unterschiedlich (intensiv) bearbeiten (können). Hannover und Thessaloniki haben eine lange städtebauliche Geschichte und sind gleichzeitig von recht kontinuierlichem Flächen- und Bevölkerungswachstum betroffen. Die Städte bilden lebendige Zentren, in denen eine hohe Qualität zum Arbeiten und Leben vorzufinden ist. Dennoch stehen sie zum Beispiel im Bereich des Einzelhandelsleerstands und der Mobilitätswende vor einigen Herausforderungen. Die Verantwortungsübernahme für nachhaltige Entwicklung ist in den beiden untersuchten Städten beobachtbar, es besteht jedoch Entwicklungspotenzial.
2023-09-08T00:00:00ZClimate analogues: A method to assess the potential impact of climate change on Natura 2000 habitat diversity at the regional scale
https://www.repo.uni-hannover.de/handle/123456789/11975
Climate analogues: A method to assess the potential impact of climate change on Natura 2000 habitat diversity at the regional scale
Weiß, Christina; Reich, Michael
Institut für Umweltplanung
The need and will to mitigate and adapt to climate change and its threats to biodiversity have risen. Nevertheless, the acting for the conservation of biodiversity remains hampered by knowledge gaps. E.g., for habitat types (in the sense of biotopes) the impact of climate change has been scarcely researched. There are many “species distribution models” (SDMs) that can project species distributions under climate change, but their application to contemporary habitat types poses considerable methodological problems.
Here we show the viability of the uncommon method of “climate analogues” to provide data to assess the potential impact of future climate change on habitat types for chosen regions, and the usability of the method compared to SDMs.
We assume climate analogues can reflect the potential future habitat data in the study regions when (1) plausibly located future climate analogues are found with relevant climate variables for the studied habitat types, and (2) habitat occurrences relate with their frequency and area to the climate reflected in the climate analogues. We tested the method for three landscapes in Germany using European Natura 2000 habitat data, analyzing five future climate conditions until 2100.
Future climate analogues were found southwest of the study regions, primarily in France. They progressed further southwest and from higher to lower elevations with increasing climate change. Ecologically sound habitat types remained stable, increased, and decreased in frequency and area parallel to the magnitude of climate change in the climate analogues.
Thus, we regard climate analogues as a viable method to estimate potential climate change induced changes of Natura 2000 habitat types at the regional scale. Nature conservation benefits from climate analogues as they are efficient, data-robust, and promote the implementation of actions, the exchange of conservation experiences, and international collaboration. They are an easy and powerful method to tackle the looming losses of habitat diversity from climate change.
2022-01-01T00:00:00ZNaturschutzfachliche Prioritäten zur Unterstützung der Anpassung von Tierarten an den Klimawandel in den naturräumlichen Regionen „Harz“ und „Lüneburger Heide und Wendland“
https://www.repo.uni-hannover.de/handle/123456789/4272
Naturschutzfachliche Prioritäten zur Unterstützung der Anpassung von Tierarten an den Klimawandel in den naturräumlichen Regionen „Harz“ und „Lüneburger Heide und Wendland“
Sybertz, Janine
In light of climate change, reducing non-climatic stressors and increasing habitat connectivity are two strategies often recommended for nature conservation to mitigate climate change induced impacts on species. This study aims at specifying these rather coarse strategies and developing and prioritizing climate change related conservation measures for the “Harz” and “Lüneburger Heide und Wendland” ecoregions. Therefore, non-climatic stressors currently affecting potential climate-sensitive species are identified. Additionally, the habitat preferences of potential climatesensitive species, which benefit most from an increased habitat connectivity, are analyzed. Within the “Harz” ecoregion, conservation measures for reducing eutrophication are of greatest importance for climate change adaptation, followed by measures for increasing habitat connectivity and reducing land consumption, measures for the preservation of open landscapes, measures for a nature-oriented forest management and measures for maintaining and promoting wetlands. Within the “Lüneburger Heide und Wendland” ecoregion, conservation measures for maintaining and promoting wetlands are of most importance for climate change adaptation, followed by measures for the extensification of agriculture, measures for the preservation of open landscapes, as well as measures for increasing habitat connectivity and reducing land consumption. In both ecoregions, most potential climate-sensitive species, which benefit from an increased habitat connectivity, live in (dry) open land. Within the “Lüneburger Heide und Wendland” ecoregion, additional emphasis on measures for increasing habitat connectivity should be put on waterbodies. Additionally, increasing the amount of protected areas, together with establishing monitoring programs and adaptive management, are recommended as supplementary adaption strategies to address climate change impacts. ; Vor dem Hintergrund des Klimawandels ist es eine wichtige Aufgabe des Naturschutzes, Anpassungsstrategien zu entwickeln und umzusetzen, die Arten das Überleben vor Ort oder die Abwanderung in neue geeignete Lebensräume ermöglichen. Es gibt bereits eine Reihe von Vorschlägen für solche naturschutzfachlichen Anpassungsstrategien - was für die Umsetzung in der Regel fehlt, ist eine hinreichende Konkretisierung von Maßnahmen für die regionale Ebene. Ziel dieser Studie war eine solche Konkretisierung für die beiden niedersächsischen naturräumlichen Regionen Harz und Lüneburger Heide und Wendland, um die Implementierung von Anpassungsstrategien in den regionalen Naturschutz zu fördern. Der Schwerpunkt lag dabei auf den Strategien „Reduzierung derzeitiger Stressoren“ zur Erhöhung der Resilienz von Arten vor Ort und „Schaffung von Biotopverbundstrukturen“ zur Unterstützung der Anpassung durch Wanderung. Dazu wurden die deutschlandweit wichtigsten Gefährdungsursachen der in Harz und Lüneburger Heide potentiell klimaempfindlichen und naturschutzfachlich besonders relevanten Arten ermittelt und darauf aufbauend art- und lebensraumübergreifende Handlungsprioritäten für Maßnahmen in beiden Naturräumen abgeleitet. Darüber hinaus wurde analysiert, aus welchen Lebensräumen die Arten stammen, die besonders auf Biotopverbundmaßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel angewiesen sind, um daraufhin Empfehlungen zu geben, auf welche Lebensräume sich solche Maßnahmen prioritär konzentrieren sollten. Für den Naturraum Harz wird als Anpassung an den Klimawandel vorgeschlagen, prioritär in Maßnahmen zur Verhinderung von Nährstoffeinträgen bzw. Eutrophierung zu investieren, gefolgt von Maßnahmen zur Erhöhung der Konnektivität in der Landschaft und zur Verringerung des Landschaftsverbrauchs, Maßnahmen zur Offenhaltung von Lebensräumen, Maßnahmen zur naturnahen Waldrandgestaltung bzw. Waldbewirtschaftung und Maßnahmen zum Schutz und zur Wiederherstellung von Feuchtlebensräumen. Im Naturraum Lüneburger Heide sind in erster Linie Maßnahmen zum Schutz und zur Wiederherstellung von Feuchtlebensräumen wichtig, gefolgt von Maßnahmen zur Extensivierung landwirtschaftlicher Nutzung, Maßnahmen zur Offenhaltung von Lebensräumen und Maßnahmen zur Erhöhung der Konnektivität in der Landschaft und zur Verringerung des Landschaftsverbrauchs. Im Hinblick auf Biotopverbundmaßnahmen ist in beiden naturräumlichen Regionen der Schwerpunkt auf den Lebensraumtyp (trockenes) Offenland zu legen, in der Lüneburger Heide zusätzlich auch auf den Lebensraumtyp Gewässer. Generell ist eine Vergrößerung des Anteils naturschutzrechtlich geschützter bzw. gesicherter Fläche sinnvoll. Zur Beobachtung möglicher Veränderungen und zur Evaluation umgesetzter Maßnahmen wird die Einrichtung von Monitoringprogrammen empfohlen, deren Ergebnisse in ein adaptives Management einfließen. Da die Gefährdungsursachen einiger Arten und somit für sie geeignete Schutzmaßnahmen aufgrund unzureichender Daten zu ihrer Physiologie und Ökologie nicht hinreichend bekannt sind, besteht weiterhin ein erheblicher Bedarf für Grundlagenforschung.
2018-01-01T00:00:00ZEmpfindlichkeit von Tierarten gegenüber den bis zum Ende des 21. Jahrhunderts erwarteten Klimaänderungen in den naturräumlichen Regionen „Harz“ und „Lüneburger Heide und Wendland“
https://www.repo.uni-hannover.de/handle/123456789/4271
Empfindlichkeit von Tierarten gegenüber den bis zum Ende des 21. Jahrhunderts erwarteten Klimaänderungen in den naturräumlichen Regionen „Harz“ und „Lüneburger Heide und Wendland“
Sybertz, Janine; Reich, Michael
Within the KLIFF research project, the sensitivity of 227 Red List species (breeding birds, reptiles, amphibians, dragonflies and damselflies, grasshoppers and crickets, and butterflies) to climate change impacts within the “Harz” and “Lüneburger Heide und Wendland” ecoregions, in Lower Saxony, was evaluated. This assessment included the sensitivity of the species towards specific climatic changes as well as their general sensitivity towards environmental changes. Based on the climate projections for these regions up to the end of the 21st century, increasing mean temperatures, an increase of hot extremes, a decrease of cold periods and a shift in annual precipitation regimes (including a decrease of precipitation in summer and an increase of precipitation in winter) can be expected. About half of the examined species are probably not sensitive towards these climatic changes and most of the sensitive species are sensitive to a low to moderate degree. Overall, more species seem to be affected by a decrease of summer precipitation than by an increase of mean temperatures. On average, the examined species are more sensitive towards environmental changes in general than towards specific climatic changes. As assessments of climate change impacts on species are linked with uncertainties, it is important to take these uncertainties into account when developing nature conservation strategies adapted to climate change. Regarding management strategies, the conservation and restoration of wetlands, as well as the promotion of wildlife corridors and habitat connectivity, are of high importance. ; Im Rahmen des Forschungsverbunds KLIFF („Klimafolgenforschung in Niedersachsen“, 2009 - 2013) wurde die Empfindlichkeit von insgesamt 227 nach Roter Liste gefährdeten Arten der Artengruppen Brutvögel, Amphibien, Reptilien, Tagfalter, Libellen und Heuschrecken gegenüber Auswirkungen des Klimawandels in den naturräumlichen Regionen „Harz“ und „Lüneburger Heide und Wendland“ untersucht. Neben der Empfindlichkeit gegenüber spezifisch klimawandelbedingten Auswirkungen wurde auch die Empfindlichkeit gegenüber Umweltveränderungen im Allgemeinen ermittelt, um so Rückschlüsse auf das Anpassungspotential einer Art ziehen zu können. Bis zum Ende des 21. Jahrhunderts ist auf Grundlage der ausgewerteten Klimaprojektionen in beiden naturräumlichen Regionen mit einer Erhöhung der Durchschnittstemperatur, einer Zunahme von Wärmeextremen, einer Verkürzung von Kälteperioden und einer Verschiebung der Niederschlagsverhältnisse (Abnahme der Sommer- und Zunahme der Winterniederschläge) zu rechnen. Gegenüber diesen Klimaänderungssignalen weisen 43% der untersuchten Arten eine erhöhte Empfindlichkeit auf, die meisten allerdings in geringem bis mäßigem Umfang. Die höchste Klimaempfindlichkeit zeigen zwei Vertreter der Artengruppe Libellen, Aeshna subarctica elisabethae und Somatochlora alpestris. Insgesamt scheinen mehr Arten negativ von einer Abnahme der Sommerniederschläge betroffen zu sein als von einer Erhöhung der Temperaturen. Für die untersuchten Arten lässt sich im Durchschnitt gegenüber Umweltveränderungen im Allgemeinen eine höhere Empfindlichkeit feststellen als gegenüber spezifisch klimawandelbedingten Auswirkungen. Zukünftige mögliche Auswirkungen des Klimawandels auf Tierarten abzuschätzen ist mit einer Reihe von Unsicherheiten verbunden. Trotzdem sind solche Prognosen aus Naturschutzsicht wichtig, um rechtzeitig Anpassungsmaßnahmen treffen zu können. Es wird empfohlen, basierend auf den Ergebnissen der Empfindlichkeitsanalysen an den Klimawandel angepasste naturschutzfachliche Ziele und Managementstrategien zu entwickeln, die diese Unsicherheiten berücksichtigen. Vor allem dem Erhalt und der Renaturierung von Feuchtgebieten kommt vor dem Hintergrund des Klimawandels eine hohe Bedeutung zu. Auch Biotopverbundkonzepte, die insbesondere den Arten besonders betroffener Lebensräume eine Anpassung durch Wanderung ermöglichen, sind notwendig und sinnvoll.
2018-01-01T00:00:00Z