Die elektromagnetische Interferenzwirkung von Windenergieanlagen (WEA) ist seit geraumer Zeit im Fokus wissenschaftlicher Untersuchungen. Dabei ist zwischen aktiver und passiver Interferenz zu unterscheiden: Erstere ist vergleichbar mit der bekannten Störwirkung durch unerwünschte Emissionen von elektrischen Geräten (z.B. Unterhaltungselektronik, IT-Equipment) die u.a. entsprechend europäischer Standards wie EN55020 überprüft und reglementiert werden. Im Rahmen dieser Arbeit hingegen wird die passive Störwirkung von WEA auf C-Band (5,6 GHz) Wetterradare untersucht. Die eigentliche Störwirkung geht dabei von den dopplerverschobenen Radarechos aus, die von den sich bewegenden Rotorblättern hervorgerufen werden. Das Wetterradar interpretiert diese Radarechos fälschlicherweise als sich bewegende Niederschlagsmassen und verfälscht somit die eigentliche Niederschlagsmessung. Um die Auswirkung der Rotorblätter messtechnisch zu untersuchen, wird im Rahmen dieser Untersuchung ein mobil einsetzbares Versuchsradar verwendet. Im Fokus steht hier die messtechnische Charakterisierung einer einzelnen WEA aus verschiedenen Richtungen.