Gegenwart und Zukunft des mündlichen Geschichten-Erzählens in Deutschland : Explorative Vorstudie in Kooperation mit professionellen Erzähler*innen

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von Mitschke-Collande, Peter: Gegenwart und Zukunft des mündlichen Geschichten-Erzählens in Deutschland : Explorative Vorstudie in Kooperation mit professionellen Erzähler*innen. Hannover : Institutionelles Repositorium der Leibniz Universität Hannover, 2022, 40 S. DOI: https://doi.org/10.15488/11697

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Die gesellschaftliche Bedeutung des `mündlichen Geschichten-Erzählens‘ wächst, das hat auch zur Anerkennung als ‚immaterielles Weltkultur-Erbe‘ durch die UNESCO geführt. Das zu bewahrende Kulturgut umfasst die persönliche Begegnung und den Kreativitäts-fördernden Austausch zwischen Erzählenden und Zuhörenden. Diese Entwicklung der Erzählszene ist insbesondere den persönlichen Initiativen der überwiegend ‚solo-selbständigen Erzählkünstler*innen‘ und den Vereinen zu verdanken, in denen sie sich zusammenschließen. Die Federation for European Storytelling (FEST) ist ein Dachverband von 94 Verbänden, die in 26 Ländern agieren; FEST fördert Pflege und interkulturellen Austausch dieses Kulturgutes in Europa. FEST hat von Juni 2019 – Mai 2021 ein beachtenswertes Projekt mit EU-Förderung initiiert und koordiniert, an dem Deutschland, England, Griechenland, Niederlande und Polen beteiligt waren. Unter dem Titel ‚FEST Ambassador Project‘ hatten die fünf gewählten ‚Botschafter*innen‘ den Auftrag, als ‚reisende FEST-Diplomaten‘ die Organisationen der Erzählszene (Vereine, Stiftungen, Kommunen, etc.) bei ihrer Vernetzung zu unterstützen; Ziel ist die politische Anerkennung des Berufsstandes sowie Ausbau seiner Infrastrukturen. Peter v. Mitschke-Collande war der FEST-Botschafter für Deutschland und hat diese Broschüre auf Grundlage einer sozial- und arbeitswissenschaftlichen Untersuchung erstellt, die sich Corona-bedingt auf wenige virtuelle Experteninterviews mit professionellen Geschichten-Erzähler*innen beschränken musste. Diese ‚Vorstudie‘ beleuchtet die großen Entwicklungspotentiale des mündlichen Erzählens in Deutschland. Der Schwerpunkt liegt dabei nicht auf Genres und Inhalten von ‚Geschichten‘, sondern auf den Prozessen und Rahmenbedingungen des ‚Geschichten-Erzählens‘. Die Studie beschreibt die komplexen Arbeitsbedingungen der freischaffenden Erzähler*innen sowie die noch begrenzten Dienstleistungen ihrer Organisationen; die Erzähler*innen sehen sich aktuell mit zwei existenziellen Erfahrungen konfrontiert: infolge der Pandemie werden die Einkommens-bedingungen in der Erzählszene prekär und die Digitalisierung erlaubt nur ‚virtuelle‘ Kommunikationsformate. Die solo-selbständige Erzähler*innen sind jedoch optimistisch und sehnen sich ebenso wie die Zuhörenden nach dem Erhalt direkter Begegnung und kreativem Austausch, was zumindest den Einsatz ‚hybrider‘ Kommuni-kationsformate erfordert. In diesem Sinne sind sie bereit, den ‚Transformations-Prozess‘ der Erzählszene aktiv mitzugestalten. Sie suchen die politische Anerkennung ihrer Profession und den Ausbau der Infrastrukturen; dabei geht es um Qualitätsstandards für das Erzählen, Curricula zur Aus- und Weiterbildung mit Gütesiegel, Honorarstandards und Anstellungsmöglichkeiten sowie um Sozialversicherungssysteme für Erzähler*innen. Dazu müsse der Aufbau von Berufsverbänden Vorrang haben, weil nur so die Interessen und Innovationspotentiale der Mitglieder – natürlicher wie auch juristischer Personen – gebündelt und gegenüber Politik und Verwaltung wirkungsvoll vertreten werden können. Diese explorative Vorstudie enthält viele Fallbeispiele die sich schon heute als Innovationsimpulse zur Transfor-mation eignen. Es wäre zu begrüßen, wenn der Projektansatz für weitere Untersuchungen aufgegriffen, inhaltlich vertieft, methodisch als repräsentative Studie angelegt und zum Ausbau der Erzählszene genutzt würde.
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Publikationstyp: Report
Publikationsstatus: publishedVersion
Erstveröffentlichung: 2022
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